Unterfranken ist sicherer geworden. Das Polizeipräsidium Unterfranken hat am Freitagvormittag seine Sicherheitsbilanz für das Jahr 2024 vorgestellt. Demnach ist die Zahl der erfassten Straftaten gesunken. Insgesamt wurden 48.700 erfasst – rund 400 weniger als im Vorjahr.
Diebstahl legt zu – vor allem aus Kfz
Die häufigsten Verstöße gegen das Gesetz waren Diebstahl, das Erschleichen von Leistungen, Körperverletzung und Drogendelikte.
Vor allem die Diebstähle haben zugenommen. Vor allem aus Autos wurden häufig Gegenstände gestohlen – insgesamt 1.550 Mal. Das ist ein Anstieg um mehr als ein Viertel im Vergleich zum Vorjahr.
Auch die Zahl der Wohnungseinbrüche steigt nach Corona weiter an. 340 Einbrüche in Unterfranken bedeuten fast täglich einen Fall.
Gewalt auf Höchststand
Einen Negativ-Rekord gibt es bei Gewaltdelikten: 1.862 Fälle wurden registriert, das ist der höchste Stand der letzten zehn Jahre und ein Anstieg um 2,8 Prozent. Vor allem würden die Taten auch immer schwerer. Die Tatverdächtigen seien zudem in 15 Prozent aller Fälle noch Jugendliche und in über der Hälfte der Fälle deutscher Herkunft.
Weniger Fälle von Telefontrickbetrug
Immer wieder beschäftigen die Polizei in den letzten Jahren Callcenter-Betrugsfälle – also Fälle in denen sich Anrufer als Polizisten, Staatsanwälte oder enge Verwandte ausgeben und unter einem Vorwand Geld erpressen wollen. Hier gab es einen Rückgang an 40 Prozent bei den Anzeigen. Zudem hat die Zahl der vollendeten Fälle um fast ein Drittel abgenommen. Dennoch entstand Schaden von rund 2 Millionen Euro.
Es zeigt sich dabei: Am Telefon fallen die Opfer häufiger auf die Masche herein, über Messenger-Dienste wie z.B. Whatsapp nicht mehr so häufig.
Politisch motivierte Kriminalität
Die politisch motivierte Kriminalität hat unterfrankenweit abgenommen. Politische Kriminalität von rechts allerdings hat um 40 Prozent zugelegt. Dabei handelt es sich laut Polizei vor allem um Straftaten im Internet, wie beispielsweise Hatespeech.
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