ERV Schweinfurt – ESC Haßfurt (6:5 (3:1, 1:0, 2:4)
Das Testspiel-Derby zwischen dem Bayernligisten aus Schweinfurt und dem Landesligisten aus Haßfurt hinterließ am Ende fast nur strahlende Gesichter. So freuten sich die Gastgeber vor heimischer Kulisse über den ersten Sieg im zweiten Vorbereitungsspiel während die Gäste durchaus zufrieden waren, wie die Mannschaft nach einem zwischenzeitlichen 1:4-Rückstand Moral bewiesen und den höherklassigen Gegner doch noch ins Wanken gebracht hatte. „Wir hatten erst vier Trainingseinheiten und mussten dafür auch noch immer weit fahren. Das ist schon sehr strapaziös“, zeigte sich ESC Betreuer Thomas Heinisch ebenso zufrieden mit dem Auftritt der Hawks wie Trainer Petr Sikora, der den Icedome aber direkt nach Spielende verlassen musste. „Dem Trainer war es wichtig, dass die Mannschaft sich nach dem Rückstand nicht hängen gelassen hat. Ansonsten hat er es mehr als wichtige Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen.“
Töne, die vor Wochenfrist auch aus Schweinfurt zu hören waren, nachdem der erste Test in Lauterbach verloren gegangen war. „Umso zufriedener war ERV-Trainer Andi Kleider, dass die Mighty Dogs, dieses Mal das bessere Ende für sich hatten. „Das ist wichtig, um in 14 Tagen mit dem nötigen Selbstvertrauen in die Saison zu kommen.“ Aber auch mit dem Auftritt seiner Mannschaft, die mit der ersten Gästechance durch Jan Trübenekr in Rückstand geriet (3.) war Kleider über weite Strecken zufrieden. „Eigentlich waren wir auf dem Weg zu einem ungefährdeten Sieg“, befand er zu Recht, dass sein Team bis rund eine Viertel Stunde vor Schluss alles im Griff hatte. „Dann sind uns nach den harten Trainingseinheiten der letzten Tage ein wenig die Körner ausgegangen“, fand er eine logische Erklärung für Unkonzentriertheiten, die von den Haßfurtern eiskalt bestraft wurden. Hinzu kam, dass Leon Pöhlmann, der ab der 31. Minute für Stammgoalie Benedict Roßberg zwischen den Pfosten stand, nicht immer die glücklichste Figur machte, dann aber zwei Sekunden vor dem Ende mit einer Parade den Schweinfurter Sieg festhielt. So konnten die Gäste den 1:4 Rückstand nach dem zweiten Drittel durch Treffer von Lukas Kratschmer(45.) und Routinier Jakub Sramek (49.) auf 3:4 verkürzen. Und auch als der einzige Schweinfurter Neuzugang auf dem Eis, Nils Münzberg, auf 5:3 erhöhte (50.) gaben sich die Hawks nicht geschlagen und verkürzten erneut durch Sramek nur 16 Sekunden später. Nachdem Trübenekr mit seinem zweiten Treffer dann sogar den Ausgleich besorgte (54.) waren die rund 200 mitgereisten Gästefans vollends aus dem Häuschen. Den Schlusspunkt setzte dann allerdings Moritz Schlick für den ERV, indem er die wohl beste Kombination des Abends über Alexander Asmus und Kevin Heckenberger mit einem präzisen Schuss im Kasten von Nikolas Hetzel unterbrachte. Nicht nur wegen dieses Treffers bekam die dritte Reihe der Schweinfurter ein Sonderlob des Trainers. Vier von sechs Toren gehen auf ihr Konto. Sie haben allesamt einen super Job gemacht.“ Die Gäste, die den Icedome erhoben Hauptes verlassen konnten, können nun auf ein besseres Ergebnis im Rückspiel am 30. September an gleicher Stelle hoffen, wenn auch die drei feststehenden Neuzugänge ebenso mit an Bord sein werden, wie hoffentlich auch wieder Dominik Tobola, der sich gleich zu Spielbeginn bei einer unglücklichen Aktion die Schulter ausgekugelt hat und ins Krankenhaus gebracht werden musste. Allerdings wird auch Schweinfurt mit Joey Sides, der zweite Kontingentspieler des ERV mit von der Partie sein und möglicherweise auch ein weiterer Verteidiger, der in dieser Woche einen sehr guten Eindruck im Training hinterlassen hat.
Schweinfurt: Roßberg, Pöhlmann – Kleider, Heckenberger, Ewald, Marquardt, Bär – Masel, Hood, Grüner, Münzberg, Melchior, Asmus, Jo. Akers, Ja. Akers, Schlick.
Haßfurt: Hetzel – Marx, Müller, Hertwich, Hora, Pribyl, Endres – Finzel, Sramek, Tobola, Trübenekr, Stach, Schmauser, Kratschmer, Büchner, Dietrich.
Tore: 0:1 (3.) Jan Trübenekr (Tobias Hertwich), 1:1 (11.) Moritz Schlick (Kevin Marquardt, Jamie Akers), 2:1 (15.) Joey Akers (Alexander Asmus), 3:1 (19.) Ja. Akers (Lucas Kleider), 4:1 (30.) Dylan Hood (Lucas Kleider), 4:2 (45.) Lukas Kratschmer (Michael Stach), 4:3 (49.) Jakub Sramek, 5:3 (50.) Nils Münzberg (Marquardt), 5:4 (50.) Sramek (Tomas Pribyl, Nikolas Hetzel), 5:5 (54.) Trübenekr (Sramek), 6:5 (56.) Schlick (Kevin Heckenberger, Asmus)
Strafminuten: 6/4.
Schiedsrichter: Sperl/Lajoie (Linesmen: Kecherl/Körber).
Zuschauer: 635.

Quelle: Mighty Dogs

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