Foto: Michael Will / BRK
Bei landwirtschaftlichen Arbeiten auf einer Wiese ist am Samstagnachmittag (2. Juli) ein 55-Jähriger verletzt worden. Er wurde unter seinem Traktor eingeklemmt, nachdem die Maschine einen Abhang hinuntergestürzt war.
Zu dem Unglück kam es gegen 17:50 Uhr in der Flur zwischen Eltmann und Limbach, südlich des Mains, etwa 700 Meter von der Ortsverbindungsstraße in Richtung Wald entfernt. Mit seinem mehrere Tonnen schweren Traktor hatte der Landwirt nach Angaben der Polizei Mäharbeiten auf einer Wiese durchgeführt. Dabei wollte er auch an einem schräg zulaufenden Grünstreifen zwischen einem Feldweg und einem Getreidefeld mähen.
Dabei geriet der Traktor samt Mähwerk auf der Schräge außer Kontrolle und rutsche in Richtung Abhang, wo sich die Maschine schließlich einmal überschlug und etwa drei Meter tiefer auf der linken Seite in einem Getreidefeld zum Liegen kam. Nach Angaben der Polizei wurde der Landwirt, der alleine auf dem Traktor saß, bei dem Überschlag aus seiner Fahrerkabine geschleudert und mit Beinen und Hüfte unter der Fahrerkabine eingeklemmt, so dass er sich nicht selbst befreien konnte.
Nach einem Notruf alarmierte die Integrierte Leitstelle Schweinfurt einen Rettungswagen und Notarzt aus Haßfurt, den BRK-Einsatzleiter Rettungsdienst, den Rettungshubschrauber „Christoph 18“ aus Ochsenfurt sowie die Feuerwehren Eltmann und Ebelsbach. Bereits wenige Minuten nach der Alarmierung waren die Feuerwehren unter Einsatzleitung des Eltmanner Kommandanten Fabian Hümmer mit rund 30 Helferinnen und Helfern an der Einsatzstelle. Mithilfe eines hydraulischen Hebekissens wurde der Traktor soweit angehoben, dass der Eingeklemmte aus seiner misslichen Lage befreit und anschließend vom Rettungsteam samt Notarzt notfallmedizinisch versorgt werden konnte. Zeitgleich stellte die Feuerwehr den Brandschutz sicher.
Mit vereinten Kräften wurde der Verletzte von Rettungsdienst und Feuerwehr mit einem Spineboard den Hang hinaufgetragen und anschließend im Rettungswagen weiter versorgt. Wie sich dabei nach einer ersten Untersuchung herausstellte, hatte der 55-Jährige nach ersten Erkenntnissen „nur“ leichte bis mittelschwere Verletzungen davongetragen. Er war zu jeder Zeit ansprechbar, wie BRK-Einsatzleiter Ingo Stöhlein bestätigte. Aufgrund der Einsatzmeldung hatten die Einsatzkräfte bei der Anfahrt bereits mit dem Schlimmsten gerechnet.
Die Rettungskräfte sprachen vor Ort von großem Glück, das der Landwirt trotz des tragischen Unglücks wohl gehabt haben dürfte. Er blieb mit seinem Körper in dem recht weichen Getreidefeld liegen, in einer Art kleiner Mulde, so dass nicht das gesamte Gewicht des mehrere Tonnen schweren Traktors auf ihm lastete.
Der Verletzte wurden anschließend mit dem Rettungswagen zur weiteren Diagnostik und Behandlung in den Schockraum des Klinikums Bamberg eingeliefert. Ein Transport mit dem Rettungshubschrauber war glücklicherweise nicht notwendig, so dass „Christoph 18“ für die Integrierte Leitstelle wieder für weitere Einsätze zur Verfügung stand.
Der havarierte Traktor, an dem hoher Sachschaden entstanden sein dürfte, blieb zunächst an Ort und Stelle liegen. Angehörige des Landwirts kümmerten sich später um die Bergung der Maschine.
Quelle: BRK Haßberge Michael Will