WÜRZBURG / DÜRRBACHAU. Im Rahmen von umfangreichen Fahndungsmaßnahmen konnte die Würzburger Polizei noch am Freitagabend einen 18-jährigen Tatverdächtigen festnehmen. Ihm wird vorgeworfen, einen Mann unter Vorhalt eines Messers bedroht und zur Herausgabe von Wertgegenständen aufgefordert zu haben. Am Samstag folgte der Ermittlungsrichter dem Antrag der Staatsanwaltschaft Würzburg und erließ Untersuchungshaftbefehl.
Der 44-jährige Geschädigte vereinbarte für Freitag 21:30 Uhr über ein Onlineportal mit einer ihm zu diesem Zeitpunkt unbekannten und vermeintlich weiblichen Person ein Treffen im Bereich der Laurentiusbrücke am Mainufer. Am Treffpunkt wartete allerdings keine Frau, sondern ein junger Mann. Nach derzeitigen Erkenntnissen bedrohte der 18-jährige den Geschädigten kurz nach der ersten Kontaktaufnahme mit einem Messer und forderte ihn zur Herausgabe seiner Wertgegenstände auf. Als der Tatverdächtige daraufhin das Handy und Bargeld des Geschädigten im unteren dreistelligen Gesamtwert an sich genommen hatte, flüchtete er in Richtung Friedrich-Koenig-Straße. Die kurz nach der Tat verständigte Polizei leitete daraufhin eine Fahndung nach dem flüchtigen Täter mit mehreren Streifen ein. Im Rahmen der umfangreichen Fahndungsmaßnahmen konnte eine zivile Streifenbesatzung der Zentralen Einsatzdienste Würzburg den Beschuldigten nach kurzer Flucht in der Nähe des Tatortes widerstandslos festnehmen.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg erfolgte am Samstag die Vorführung des Beschuldigten beim Ermittlungsrichter. Dieser folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft und erließ einen Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts der schweren räuberischen Erpressung. Im Anschluss wurde der Heranwachsende in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Die weiteren Ermittlungen, bei denen auch das Zustandekommen des Treffens Gegenstand sein wird, werden von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Würzburg geführt.
Quelle: Polizei