Zeitgleich zur dritten Verhandlungsrunde bei der Deutschen Telekom ruft ver.di am morgigen Dienstag in Bayern erneut zum Warnstreik auf, um den Druck auf den Arbeitgeber zu erhöhen. Wie bereits in der ersten Warnstreikwoche erwartet ver.di bis zu 2.000 Streikende in Bayern, darunter auch Auszubildende und Dual‐Studierende. „Die Kundinnen und Kunden der Telekom müssen mit Einschränkungen wie Terminausfällen beim technischen Service und in der Montage, langen Wartezeiten in der Hotline und längeren Zeiten bei der Entstörung rechnen“, erklärte Manfred Doppler von ver.di Bayern.
Gestreikt wird ganztägig an den Telekom‐Standorten Augsburg, Ingolstadt, Kempten, Weilheim, München, Landshut, Deggendorf, Passau, Nürnberg, Bayreuth, Bamberg, Regensburg, Weiden, Rosenheim, Traunstein, Schweinfurt, Aschaffenburg und Würzburg.
Demonstrationen der Streikenden finden in München, Bamberg und Nürnberg statt.
„Die Beschäftigten erwarten von der Arbeitgeberseite in der morgen beginnenden dritten Verhandlungsrunde ein einigungsfähiges Angebot. Das werden sie mit ihren Aktionen noch einmal in aller Deutlichkeit klarstellen“, sagte ver.di‐Arbeitskampfleiter Tim Feise. In der laufenden Tarifrunde fordert ver.di eine tabellenwirksame Entgelterhöhung und Erhöhung der individuellen Entgelte um sechs Prozent, zudem eine Komponente zur Steigerung der Einkommensgerechtigkeit, bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Zudem sollen die Vergütungen für Auszubildende und für Studierende in dualen Studiengängen überproportional um 80 Euro pro Monat steigen.
Die Tarifverhandlungen für die bundesweit rund 55.000 Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und dual Studierenden werden am 10./11. Mai 2022 fortgesetzt.
Quelle: Ver.di