Quelle: Bayrisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege
Bayerns Gesundheitsminister: Bayerisches Testkonzept war ein Erfolg
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek, Kultusminister Michael Piazolo und Familienministerin Ulrike Scharf haben eine positive Bilanz der Corona-Serientestungen an den bayerischen Schulen und Kitas gezogen. Holetschek sagte anlässlich der Beendigung der Testnachweispflicht an Schulen und in der Kindertagesbetreuung am Samstag in München: „Die Testungen haben zusammen mit den allgemeinen Abstands- und Hygieneregeln ganz wesentlich für das Ausbremsen des Virus im Alltag der Kinder gesorgt. Sie werden wegen der insgesamt entspannteren Infektionslage nun mit dem Ende der Erkältungssaison eingestellt.“
Auch Kultusminister Michael Piazolo zieht ein durchweg positives Fazit: „Unser Ziel war es, den Präsenzunterricht im aktuellen Schuljahr zu sichern. Die regelmäßigen Testungen waren dabei ein wesentlicher Bestandteil unseres umfangreichen Sicherheitsnetzes. Sie haben maßgeblich dazu beigetragen, dass wir dieses Ziel erreicht haben. Das war mir sehr wichtig.“
Familienministerin Ulrike Scharf betont: „Der Gesundheitsschutz von Kindern und Beschäftigten ist auch weiterhin das oberste Ziel der Bayerischen Staatsregierung. Für das tolle Mitmachen bei den Tests danke ich den Kindern, den Eltern und den Kita-Beschäftigten herzlich! Gemeinsam haben sie eine zentrale Rolle bei der Pandemie-Bekämpfung eingenommen. Durch das Ausklingen der Erkrankungssaison und das Abflachen der Omikron-Welle kann von einem deutlichen Rückgang der Infektionszahlen ausgegangen werden. Dem tragen wir mit dem Ende der Testnachweispflicht Rechnung. Dank der zunehmend warmen Temperaturen sind gerade Kita-Kinder wieder viel an der frischen Luft. Auch das senkt das Infektionsrisiko ab. Freiwillige PCR-Pool-Tests fördern wir wie versprochen bis zum Ende des Kindergartenjahres am 31. August 2022.“
Gesundheitsminister Holetschek mahnte zugleich: „Vorbei ist die Pandemie trotz der sinkenden Inzidenzwerte noch nicht. Wir müssen uns auf den Fall vorbereiten, dass die Infektionen im Herbst 2022 wieder ansteigen und präventive Testungen an Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen erneut notwendig werden.“ Der Minister ergänzte: „Auf diesen Fall bereiten wir uns rechtzeitig vor und können dabei auf unsere Erfahrungen bei den Testungen an Schulen und in der Kinderbetreuung bauen. In der Zwischenzeit stehen die Pooltestungen auf freiwilliger Basis bis Ende August 2022 weiter in der Kindertagesbetreuung zur Verfügung.“
Holetschek erläuterte: „Oberstes Ziel der Staatsregierung war es stets, den Schülerinnen und Schülern die Teilnahme am Präsenzunterricht und den Kita-Kindern die Teilnahme an den Angeboten der Kinderbetreuung zu ermöglichen – selbstverständlich unter Wahrung des bestmöglichen Schutzes vor einer Ansteckung mit SARS-CoV-2. Es galt zudem, nicht nur die Ansteckung der Kinder untereinander zu verhindern. Wichtig war, den Eintrag in die Familien insbesondere zu den Großeltern möglichst zu vermeiden. Beides ist uns gelungen.“
Insbesondere bei den schulischen PCR-Pooltestungen lässt sich der Erfolg der Teststrategie auch in Zahlen messen. Der Gesundheitsminister betonte: „Allein im ersten Schulhalbjahr wurden über 980.000 Poolproben ausgewertet. Hinzu kommen noch einmal über 605.000 Rückstellproben, mit denen insgesamt 34.775 infizierte Schulkinder ausgemacht werden konnten. Dies erfolgte aufgrund der hohen Sensitivität der PCR-Pooltests und der deutschlandweit einzigartig schnellen Ergebnisübermittlung noch vor Beginn des nächsten Schultages oftmals bereits zu einem Zeitpunkt, zu dem die Kinder selbst noch nicht ansteckend waren. Infektionen haben sich also dank der Pooltestungen in den allermeisten Fällen nicht in den Klassen und Familien ausgebreitet.“
Die laborbasierten Lolli-Tests wurden seit dem 20. September 2021 an den Grundschulen, den Grundschulstufen der Förderzentren sowie den übrigen Jahrgängen der Förderschulen mit den Förderschwerpunkten Sehen, geistige Entwicklung und körperliche und motorische Entwicklung und ab dem 7. März 2022 allen Kindern in den Jahrgangsstufen 5 und 6 angeboten.
Die Pooltestungen haben die jüngeren Schulkinder in den vergangenen Monaten durch einen Zeitraum höchster Inzidenzen begleitet. In der Hochphase in der ersten Februar-Woche wurden in 3.480 Klassen positive Kinder identifiziert – dies entspricht 13,2 Prozent aller pooltestenden Schulklassen. Seitdem sank die Zahl der Positivtestungen erfreulicherweise wieder. In der Kindertagesbetreuung wurde die regelmäßige Testung der Kinder durch die Ausgabe von Berechtigungsscheinen zur Einlösung in den Apotheken ermöglicht. Denn für die jüngeren Kinder bestand ein besonderer Beratungsbedarf hinsichtlich der Geeignetheit der Tests.
Holetschek unterstrich: „Die Auswertung so vieler Proben wäre ohne die zuverlässige Mitwirkung aller Beteiligten, vom einzelnen Schulkind, den die Logistik schulternden Kreisverwaltungsbehörden bis zu den auswertenden Laboren, nicht möglich gewesen. Betonen möchte ich auch den besonderen Einsatz des Kitapersonals bei der Umsetzung der Berechtigungsscheinlösung. Die gesamte Schulfamilie und das Kitapersonal waren hier mit viel Engagement und Herzblut dabei. Diesen gilt mein besonderer Dank! Danke auch an die Kinder und Eltern, die das sehr zuverlässig und geduldig mitgemacht haben!“
Quelle: Bayrisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege