ESCHENBACH – Beim Zusammenstoß zweier Autos sind am Donnerstagmorgen (28. April) auf der Bundesstraße 26 nahe Eltmann insgesamt fünf Insassen schwer verletzt worden, zwei von ihnen lebensgefährlich. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei dürfte eine Vorfahrtsverletzung Ursache für das tragische Unglück sein.
Kurz nach 8:00 Uhr kam es an der östlichen Einmündung zum Eltmanner Stadtteil Eschenbach zu der Kollision der beiden Fahrzeuge. Ein 21-Jähriger war mit seinem Kia-Kleinwagen in Fahrtrichtung Eltmann unterwegs und wollte offenbar nach links Richtung Eschenbach einbiegen. Dabei kam es auf der Kreuzung zu dem folgenschweren Zusammenprall mit einem entgegenkommenden VW Golf, in dem vier Frauen aus dem Raum Bad Kissingen saßen.
Die Kollision war so heftig, dass beide Fahrzeuge schwer beschädigt und drei der vier Insassinnen in dem Golf eingeschlossen waren. Sie mussten anschließend von der Feuerwehr mit schwerem technischen Gerät unter Anweisung des Rettungsdienstes schonend aus ihrer misslichen Lage befreit werden.
Der 21-jährige Fahrer des Kia konnte sich selbstständig aus seinem Fahrzeug befreien, dass nach dem Unfall nach rechts in den Straßengraben geschleudert wurde und dort auf den Rädern stehen blieb. Der junge Mann erlitt lebensgefährliche innere Verletzungen und wurde nach notärztlicher Versorgung mit einem Rettungswagen ins Klinikum Bamberg in den Schockraum zur weiteren Behandlung eingeliefert.
Die Fahrerin des Golfs, eine 43-Jährige aus dem Landkreis Bad Kissingen, konnte sich ebenfalls selbstständig aus dem Fahrzeug befreien. Ihre Beifahrerin sowie zwei auf der Rückbank sitzende Frauen, von denen das genaue Alter zunächst nicht klar war, wurden noch im Fahrzeug von Besatzungen dreier Rettungswagen und zwei Notärzten medizinisch erstversorgt und anschließend unter Einsatz von Rettungsscheren mithilfe der Feuerwehr befreit. Damit die Frauen schonend gerettet werden konnten, wurde das Dach des Golfs abgenommen.
Alle vier Frauen in dem Auto, die sich auf dem Weg zu einer beruflichen Fortbildung befanden, wurden schwer verletzt. Bei einer der Damen, die hinten im Golf saß, war Lebensgefahr nach erster Einschätzung durch den Notarzt nicht auszuschließen. Nach der notfallmedizinischen Erstversorgung wurden zwei der Insassinnen mit Rettungswagen in die Schockräume des Leopoldina-Krankenhauses nach Schweinfurt und der Haßberg-Kliniken nach Haßfurt gebracht. Die beiden anderen Frauen wurden mit zwei Rettungshubschraubern in die Uni-Kliniken nach Erlangen und Würzburg geflogen.
Mehrere Verkehrsteilnehmer, die kurz nach dem Unglück an die Unfallstelle kamen, leisteten vorbildlich Erste Hilfe, wie der BRK-Rettungsdienst mitteilte. Ebenfalls unterstützen Helferinnen und Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Eltmann, in deren Reihen sich mehrere Einsatzkräfte mit medizinischer Ausbildung befinden, den Rettungsdienst bei der Versorgung der Verletzten.
Die B 26 blieb während der Rettungs- und Bergungsarbeiten zwischen Eschenbach und Dippach für mehrere Stunden gesperrt. Mehrere Streifenwagen der Polizei waren vor Ort, ebenfalls wurde zur Klärung des genauen Unfallhergangs ein Sachverständiger an die Unfallstelle gerufen.
Seitens des Rettungsdienstes waren insgesamt fünf Rettungswagen des BRK und des ASB aus Eltmann, Untersteinbach, Haßfurt, Ebern und Bamberg, zwei Notarzteinsatzfahrzeuge aus Ebern und Bamberg sowie die beiden Rettungshubschrauber „Christoph Nürnberg“ und „Christoph 20“ aus Bayreuth vor Ort. Ingo Stöhlein, Einsatzleiter Rettungsdienst des BRK-Kreisverbandes Haßberge, hatte hier die Einsatzleitung.
Die Feuerwehren aus Eltmann, Eschenbach und Dippach waren unter Leitung des Eltmanner Kommandanten Fabian Hümmer mit rund 45 Einsatzkräften vor Ort. Neben der technischen Rettung der Fahrzeuginsassinnen stellten sie den Brandschutz sicher, banden auslaufende Betriebsstoffe ab und leiteten der Verkehr um.
Quelle: Koordinierungsstab BRK KV Haßberge