Wir arbeiten täglich – gerade in manchen Bereichen geht das ganze auf die körperliche Verfassung. Wir blicken jetzt zusammen mit Thomas Stelzer von der Agentur für Arbeit auf die Arbeitslosenzahlen vom Dezember. Herr Stelzer wie ist der Jahresabschluss ausgefallen?
Wie fällt der Vergleich zu Dezember 2020 aus?
Wurde viel Kurzarbeitergeld angemeldet?
In vielen Branchen braucht man Fachkräfte, ob Pflege oder Logistik. Wie viele Stellen sind offen?
PRESSEMITTEILUNG:
Arbeitsmarkt zeigte sich weiterhin nahezu unbeeindruckt von den Pandemieeinschränkungen
Die Lage am Arbeitsmarkt der Region Main-Rhön war im Dezember durch die Maßnahmen zur Bekämpfung der vierten Welle der Pandemie gekennzeichnet. Es waren 7.355 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 223 Personen oder 3,1 Prozent mehr als im November. Die Arbeitslosenquote stieg von 2,9 Prozent im November auf 3,0 Prozent im Dezember. Im Dezember 2019 wurden 62 Arbeitslose weniger gezählt und die Arbeitslosenquote lag bei 2,9 Prozent. „Während der vierten Corona-Welle ist die Lage am Arbeitsmarkt der Region Main-Rhön einerseits durch eine stabile Arbeitslosenquote und andererseits durch einen deutlichen Anstieg der Anzeigen auf Kurzarbeit gekennzeichnet. Auch die sehr milde Witterung im Dezember hat zu diesem lediglich geringen Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat beigetragen. Ein Wintereinbruch hätte sicher zu mehr Arbeitslosmeldungen und somit Zugängen in die Arbeitslosigkeit, vor allem aus den witterungsabhängigen Berufsgruppen, geführt. Zusätzlich erreicht der Stellenbestand im Dezember erfreulicherweise ein erneutes Allzeithoch mit über 6.000 Stellenmeldungen“, erläutert Stelzer, der Leiter der Agentur für Arbeit Schweinfurt.
Im Dezember war einiges an Bewegung am Arbeitsmarkt zu erkennen. Dies spiegelte sich im Zugang aus Beschäftigung und bei den Arbeitsaufnahmen wider. So meldeten sich 589 Menschen in die Erwerbstätigkeit ab, während sich 870 Personen arbeitslos meldeten.
Im Vergleich zum Vorjahr sind, mit einem Minus von 1.292 Personen (- 14,9 Prozent), deutlich weniger Menschen arbeitslos gemeldet. Allerdings war der Dezember 2020 auch noch stark von der Corona-Krise geprägt. Damals waren 8.647 Menschen arbeitslos. Die Quote lag bei 3,5 Prozent. Vor der Krise lag die Dezember-Arbeitslosenquote zuletzt im Jahr 2016 mit 3,4 Prozent höher. „Das Risiko, arbeitslos zu werden, wird in der Corona-Pandemie mithilfe der Kurzarbeit stark begrenzt. Auffällig ist jedoch, dass in Folge der anhaltenden Krise die Beendigung von Arbeitslosigkeit schwieriger wird. Dies zeigt sich dadurch, dass die Anzahl der Langzeitarbeitslosen (länger als 12 Monate arbeitslos gemeldet) im Vergleich zum Vorjahr um 141 Personen (6,2 Prozent) angestiegen ist. Während im Laufe 2021, die Anzahl der Arbeitslosen insgesamt gesehen in der Region Main-Rhön sukzessive deutlich gesunken ist, hat sich die Langzeitarbeitslosigkeit verfestigt. Ursache ist nicht zuletzt die nur sehr eingeschränkten Fördermöglichkeiten während der Corona-Pandemie für diese betroffene Personengruppe gewesen. Das Ziel muss es sein, dass gerade Benachteiligte wieder stärker in den Fokus rücken“, so Stelzer.
Quelle: Agentur für Arbeit