Symbolische Schlüsselübergabe im Fahrerteam des Bürgerbusses Volkacher Mainschleife: Nach zehn Jahren ist für Harald Horsch (3. v.l.) und Hans-Jürgen Fuchsberger (2. v.r.) Schluss. Ihre Nachfolger im Amt des Chauffeurs sind Gerhard Karl (links) und Klaus Kram (2.v.l.). Volkachs Erster Bürgermeister Heiko Bäuerlein dankte den ausscheidenden Fahrern für ihren jahrelangen Einsatz und wünschte den beiden Neuen allzeit gute und unfallfreie Fahrt. Foto: K. Eden/ VG Volkach
Symbolische Schlüsselübergabe an zwei neue ehrenamtliche Fahrer – Hans-Jürgen Fuchsberger und Harald Horsch hören nach zehn Jahren auf – Dank der Verwaltung
Zehn Jahre, vier Tage, 5 Männer – auf diese Formel lässt sich das erfolgreiche Projekt „Bürgerbus Volkacher Mainschleife“ bringen. Der Bürgerbus verbindet seit einem Jahrzehnt die Ortsteile Volkachs, Nordheim und Sommerach mit der Weinstadt und sorgt somit für eine noch größere Mobilität aller Bürger.
Ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter, Corona-Pandemie oder normale Zeiten, seit September 2011 rollt der Bus mit fünf ehrenamtlichen Fahrern, die sich gerne für ihre MitbürgerInnen engagieren. Für zwei Fahrer der ersten Stunde ist nun nach zehn Jahren endgültig Schluss: Hans-Jürgen Fuchsberger und Harald Horsch gaben als dienstälteste Chauffeure das Steuer aus der Hand und überreichten die Schlüssel für den erst im Frühjahr in Dienst gestellten neuen Neunsitzer an ihre beiden Nachfolger Klaus Kram aus Astheim und Gerhard Karl aus Sommerach. Sie bilden zusammen mit Erich Heinlein (seit 2014), Walter Fackelmann und Jürgen Schuhmann (seit 2016) das Fahrer-Team des Bürgerbusses Volkacher Mainschleife. Im Corona-Jahr 2020 absolvierte das Team im Linienverkehr 8.867 Kilometer, allerdings waren die Fahrten wegen der Pandemie zwischen Ende März 2020 und Ende Juni 2020 eingestellt.
Bei einer Feier wurden die beiden „altgedienten“ Fahrer von Volkachs Erstem Bürgermeister Heiko Bäuerlein verabschiedet und die beiden „neuen“ offiziell begrüßt. Heiko Bäuerlein betonte, dass der Bürgerbus ein sehr erfolgreiches kommunales Transfer-Angebot mit vielen Stammkunden sei und sich zu einem Selbstläufer entwickelt habe. „Der Bürgerbus ist mittlerweile nicht nur eine feste Institution, sondern mit eigenem genehmigtem Fahrplan als offizielle Bürger-Buslinie sogar einmalig im Landkreis“, der zuständige Sachgebietsleiter Marco Maiberger. Der große Erfolg des Bürgerbusses beruhe vor allem auf der freiwilligen, ehrenamtlichen Dienstleistung der fünf Fahrer, denen sehr herzlich für ihren großartigen Einsatz gedankt wurde.
Die Fahrgäste nehmen aus unterschiedlichsten Gründen den Bus: Arztbesuche, Einkäufe oder persönliche Treffen mit Gleichgesinnten. Für die meisten sei die Fahrt in die Stadt eine willkommene Abwechslung, auch wenn gerade in der Corona-Pandemie die Zahl der Mitfahrer abgenommen habe, aber das werde sich wieder einpendeln, sind sich die ehrenamtlichen Fahrer sicher. Der Dienst wird unter den fünf Fahrer aufgeteilt, alle paar Wochen ist man dann für ein paar Stunden mit der Bürgerbus unterwegs – kein Stress, sondern eine schöne Sache, „da man im Rentenalter etwas Sinnvolles tun und älteren Menschen behilflich sein kann“, so die übereinstimmende Meinung der Bus-Chauffeure. Wer als Bürgerbusfahrer unterwegs ist, muss nicht nur die erforderlichen gesundheitlichen Untersuchungen bestehen, sondern auch die Fahrerlaubnis Klasse B und die Personenbeförderungslizenz besitzen.
Der Bürgerbus ist eine Initiative der Stadt Volkach sowie der Gemeinden Nordheim a. Main und Sommerach und wird durch den Landkreis Kitzingen finanziell gefördert. Der Bus fährt immer montags, dienstags, donnerstags sowie freitags. Menschen mit Behinderung, die eine Wertmarke für Freifahrten im ÖPNV besitzen, fahren im Bürgerbus kostenlos. Es gibt zwei Routen: montags und donnerstags geht’s von Volkach über Fahr, Gaibach, Obervolkach zurück nach Volkach. Dienstags und freitags verbindet er Volkach mit Obervolkach, Krautheim, Eichfeld, Rimbach, Dimbach, Nordheim und Sommerach.
Quelle: Verwaltungsgemeinschaft Volkach