Wiedereröffnung durch den Stiftungsbeirat der Fritz Glöckle Kulturstiftung (v.l.): Peter und Gisela Schmitt, Katharina Christ/Leiterin Kulturforum, Oberbürgermeister Sebastian Remelé; Foto: André Zielenkewitz
Das zukünftige „Haus der Sammler“ im Gunnar-Wester-Haus mit seiner Ikonensammlung der Fritz-Glöckle-Stiftung und seinen Gegenständen der Feuererzeugung und Beleuchtung aus der Graf Luxburg Sammlung wird unter Einhaltung eines Hygienekonzeptes der Öffentlichkeit ab Samstag, 17. Juli wieder zugänglich gemacht.
Zur Wiedereröffnung nach der coronabedingten Schließung werden die notwendigen Werbemaßnahmen bereits auf das „Haus der Sammler“ ausgerichtet und damit die Außenwahrnehmung auf die künftige Funktion vorbereitet.
Für den Martin-Luther-Platz wurde ein übergeordnetes inhaltliches Konzept erarbeitet. Ziel des Kulturforums ist die nachhaltige Belebung der nördlichen Innenstadt durch das Zurückgewinnen identitätsstiftender Bauwerke mit neuer Nutzung und neuer Öffnung in den Stadtraum. Mit dem Erhalt des Friedrich-Rückert-Baus für die Kultur wird der ursprüngliche Gedanke eines „Kulturforums Martin-Luther-Platz“ wieder verstärkt und als historischer, kultureller Gegenpol zum kommerziellen Marktplatz reaktiviert.
Im Kulturforum werden in ein paar Jahren das Stadtmuseum mit Wechselausstellungen und das Aktionshaus zu finden sein. Das Team des Kulturforums ist ebenfalls zuständig für den Leopoldina-Saal im Friedrich-Rückert-Bau. Dort befindet sich auch das zu erweiternde Stadtarchiv mit seiner Verwaltung, den Magazinen und dem Lesesaal.
Es ist das Ziel den in die Jahre gekommenen Standort der Otto-Schäfer-Stiftung in der Judithstraße aufzugeben. Die Verwaltung, Buch- und Grafikbestände der Sammlung werden im Friedrich-Rückert-Bau ihren Platz finden. Sogenannte Schatzkammer-Ausstellungen des Stadtarchivs wie des Museums Otto Schäfer werden dann im Gunnar-Wester-Haus, dem zukünftigen Haus der Sammler, stattfinden und so in das Gesamtkonzept Kulturforum Martin-Luther-Platz integriert.
Das heutige Gunnar-Wester-Haus mit seiner Ikonensammlung der Fritz-Glöckle-Stiftung und den Gegenständen der Feuererzeugung und Beleuchtung aus der Graf Luxburg Sammlung wird dann im Rahmen des Gesamtkonzeptes Kulturforum Martin-Luther-Platz sicherheitstechnisch, barrierefrei und im Erdgeschoss klimatechnisch saniert, um die hochwertigen und sensiblen Bestände der Otto-Schäfer-Stiftung und des Stadtarchivs präsentieren zu können. Dadurch wird das Gunnar-Wester-Haus konzeptionell zu einem Haus der Sammler erweitert.
In Zukunft werden die derzeit dort bestehenden Dauerpräsentationen der Sammlungen deutlich reduziert, dafür aber auch immer wieder in kleinen Wechselausstellungen aktualisiert. Die Konzeptidee ist, dass es pro Sammler einen Raum gibt, in dem die Sammlerpersönlichkeit mit ihrer Sammelleidenschaft, ihrem Engagement und auch ihrem Bezug zur Stadt Schweinfurt im Mittelpunkt steht. In der jeweiligen Objektpräsentation gilt dabei das Prinzip „weniger ist mehr“: mehr Abwechslung und Aktualisierung mit unterschiedlichen Thematisierungen, Gegenüberstellungen, Auseinandersetzungen auf inhaltlicher wie formaler Ebene.
Um das Haus der Sammler für alle offen und auch langfristig attraktiv zu gestalten, werden in Wechselausstellungen auch die Sammlungen der Bürger vorgestellt. Dadurch kann auch die Sammelleidenschaft der heutigen Schweinfurter in ihren vielen Facetten temporär der Öffentlichkeit präsentiert werden. Durch diesen neuartigen Einbezug der Schweinfurter wird das Haus der Sammler eine weitere Attraktion des Kulturforums Martin-Luther-Platz.
Aufgrund der derzeitigen Inzidenzwerte (unter 50) ist es beim Besuch notwendig, Kontaktdaten zu hinterlassen. Während des Besuchs muss eine FFP2-Maske getragen und der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden.