(c) Aylin Bahrmann Radio Primaton

Jeder kennt sicherlich einen Menschen in seinem Umkreis der irgendwann pflegebedürftig wird. Und das muss im ersten Sinne nicht immer die Senioren treffen. Denn man kann selbst davon betroffen sein. Der Pflegestützpunkt in Schweinfurt feiert 10-jähriges bestehen und unterstützte Pflegebedürftige und sein Umfeld bei der Kontaktaufnahme, Finanzierung und vielem Mehr. Die Stadt und der Landkreis Schweinfurt sind Träger des Pflegestützpunktes. Wieso sie Träger sind, hat uns Landrat Florian Töpper gesagt:
Warum ist es so wichtig, dass es in Schweinfurt den Pflegestützpunkt?
Mona-Lisa Röttinger ist Pflegeberaterin hat uns erzählt, was die Menschen häufig fragen:
Sie sind ein zentraler Punkt in der Vernetzung von betroffenen und der Anlaufstelle. Wie sieht das bei Ihnen aus?
Über Pflege denkt man ja erst dann nach, wenn es einen betrifft, wie erreicht man Sie?

 

PRESSSEMITTEILUNG
Seit zehn Jahren kompetente Beratung und Unterstützung rund um das Thema Pflege für die Region Schweinfurt
Schweinfurt Stadt und Landkreis. Der Pflegestützpunkt Schweinfurt, unter der Trägerschaft von Stadt und Landkreis Schweinfurt, den Pflegekassen und seit Herbst 2019 dem Bezirk Unterfranken, feiert am 1. Juli 2021 sein zehnjähriges Bestehen.
Nach Nürnberg und Coburg gehörte Schweinfurt neben Haßfurt, Würzburg und Bad Neustadt zu den ersten Pflegestützpunkten in Nordbayern. Seit Ende 2020 folgen immer mehr Kommunen diesem Vorbild, sodass u.a. auch im Süden Bayerns, z.B. in Garmisch-Partenkirchen, Donauwörth, und Berchtesgadener Land, nun vermehrt Pflegestützpunkte entstehen.
Die räumliche Anbindung vor zehn Jahren an das „Zentrum am Schrotturm“ (ehemals Seniorenbüro), mit seinen Dienststellen Seniorenbüro, Seniorenbeirat, Beirat und Beauftragter für Menschen mit Behinderung, Betreuungsstelle sowie Lokale Agenda 2030 hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen. Im Jahr 2014 erfolgte ein umfassender Umbau, was die Raumsituation deutlich verbesserte.
„Als Wegweiser durch den Pflegedschungel“
Vom Angebot des Pflegestützpunktes profitieren vorwiegend Ratsuchende aus der Stadt und dem Landkreis Schweinfurt. Das Team des Pflegestützpunktes sieht sich als „Wegweiser durch den Pflegedschungel“. Das Angebot richtet sich an Betroffene selbst sowie an Angehörige, die zum Teil bereits seit vielen Jahren pflegen oder plötzlich eine Pflege organisieren müssen. Sie können sich zu den Themen rund um die Pflege im Allgemeinen, zur ambulanten Pflege zu Hause oder zur stationären Pflege in einer Einrichtung kostenlos und vor allen Dingen unabhängig – auf Wunsch auch anonym – beraten lassen. Alle geführten Gespräche unterliegen der Schweigepflicht.
„Für Betroffene und ihre Angehörigen ist das Thema Pflege oft mit viel Unsicherheit verbunden. Der Pflegestützpunkt Schweinfurt hilft ihnen, seit nun mehr zehn Jahren, mit Kompetenz und Feingefühl, diese Unsicherheit abzubauen und dadurch wertvolle Orientierung zu geben. Ich möchte mich dafür beim gesamten Team recht herzlich bedanken“, sagt Landrat Florian Töpper.
Das Team unterstützt und berät schwerpunktmäßig zu folgenden Themen:
  • Leistungen der Kranken- und Pflegeversicherung
  • Zweitweise Freistellungen nach dem Pflegezeitgesetz und dem Familienpflegezeitgesetz
  • Finanzielle Unterstützungen
  • Entlastung für die Pflegenden
  • Hilfe beim Ausfüllen diverser Formularen, z.B. Antrag auf Bayerisches Landespflegegeld
  • Kontakte zu ambulanten Pflegediensten und stationären Einrichtungen
  • Fragen zur Wohnsituation
  • Fragen zum Betreuungsrecht
  • Widerspruchsverfahren
Besonders erwähnenswert sind außerdem die vielen Entlastungsgespräche, die geführt wurden.
Auch die seit September 2019 angebotenen Beratungstermine des Bezirkes Unterfranken, die im 14-tägigen Rhythmus stattfinden, werden sehr gut angenommen. Leider können diese Termine derzeit jedoch nur telefonisch durchgeführt werden.
Eine große Herausforderung für die Mitarbeiterinnen des Pflegestützpunktes war 2017 die Einführung der Pflegestufen-Reform. Hier war ein hohes Maß an Aufklärungsarbeit gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern erforderlich.
Im Jahr 2020 waren die Beratungszahlen des Pflegestützpunktes mit 971 Beratungen annähernd gleich hoch wie im Vorjahr mit 969 Beratungen, obwohl ab März wegen des coronabedingten Lockdowns keine persönlichen Vorsprachen im Pflegestützpunkt stattfinden konnten.
Die weiterhin steigenden Beratungszahlen (660 Beratungen im Jahr 2012 und 971 Beratungen im Jahr 2020) zeigen deutlich: Der Pflegestützpunkt ist eine nicht mehr wegzudenkende Institution in Stadt und Landkreis Schweinfurt.
Quelle: Stadt und Landkreis Schweinfurt
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