Das studentische FHWS-Team am Start mit Altfahrzeugen auf dem Flugplatz Haßfurt (Foto: Marco Vollmuth)
Tests auf dem Flugplatz Haßfurt
Das Mainfranken Racing e.V. übt mit seinen Fahrzeugen und sichtet die besten Fahrenden im Team
Formel-1-Feeling für Studierende: Die jungen Ingenieurinnen und Ingenieure des „Mainfranken Racing Teams“ der Fakultät Maschinenbau an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt trafen sich zu einem Fahrzeugtest auf dem Verkehrslandeplatz in Haßfurt. Mit Altfahrzeugen übten sie und sichteten mögliche Pilotinnen und Piloten in den eigenen Reihen, die das neue Fahrzeug auf Events präsentieren werden.
Das Mainfranken Racing Team e.V. hat sich 2006 als studentischer Verein vor dem Hintergrund der sogenannten Formula Student Wettbewerbe gegründet. Studierende von vielen technischen Hochschulen entwickeln und bauen in rund 1.000 Teams Rennwagen für ein vorgegebenes technisches Regelwerk. Das MFR-Team der FHWS hat bereits in der Frühphase beachtliche Erfolge erzielt.
Der technische Bereichsleiter Niklas Ohly erläutert die Hintergründe der Testfahrt: „In der Vergangenheit wurde die Kraft vom Motor zum Differential mit einem Kettentrieb übertragen. Bei unserem aktuellen Fahrzeug wollen wir das mit einem Riementrieb verwirklichen.“ Aus diesem Anlass hat das Team ein altes Fahrzeug auf einen Antrieb mit Zahnriemen umgebaut, um zu testen, ob der gewählte Riemen den hohen Belastungen Stand halten kann. Zudem hatte einige Fahrerinnen und Fahrer, die für das FHWS-Team in dieser Saison auf den Events an den Start gehen werden, die Möglichkeit, mit Altfahrzeugen zu üben.
Laut Teammitglied Marco Vollmuth befindet sich das studentische Team „in der heißesten Phase der Saison.“ Täglich erhalten wir Fertigungs- oder Kaufteile, die den Fortschritt des Boliden vorantreiben.“ Und solange das Fahrzeug noch nicht vollständig fertiggestellt ist, werden realitätsnahe Tests auf dem Elektro-Motorprüfstand gefahren. Ziel sei es, im Rahmen der Revision eine reibungslose erste Fahrt zu gewährleisten, um anschließend das fertige Fahrzeug der Öffentlichkeit präsentieren zu können.
Der Rollout des MF13 ist in Sicht
Der neue Rennwagen MF 13 ist ein reines Elektrofahrzeug, d.h. die Studierenden entwicklen und erbauen Fahrzeuge mit einer zukunftsgerichteten Antriebstechnik und dies sozusagen unter „verschärften Bedingungen“, nämlich für einen Rennbetrieb. Die Anspannung steigt: Die Studierenden versuchen unter den gegebenen Bedingungen, so schnell wie möglich die restlichen Komponenten zu fertigen, um das Fahrzeug fertigstellen zu können. Der Rollout, an dem sie den Sponsorinnen und Sponsoren den Rennwagen präsentieren wollen, befindet sich gerade in Planung. Weitere Testreihen auf dem Flugplatz Haßfurt stehen an, um vor den Events das Fahrzeug abstimmen zu können und um die Komponenten auf ihre Zuverlässigkeit hin zu testen.
Leider hinterlässt auch hier die Pandemie ihre Spuren: „Dadurch, dass wir eine lange Zeit die FHWS nicht betreten durften, mussten wir das aktuelle Fahrzeug, den MF13, über zwei Jahre bauen.“ Durch die nächtlichen Ausgangssperren waren Arbeiten über einen langen Zeitraum nicht möglich. Zudem seien Sponsoren aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Situation zurückgetreten – dies hinterließ eine große finanzielle Lücke. Nun hoffen das Team, baldmöglichst wieder die Ärmel hochkrempeln zu können.
Zum Racing-Team
Angeregt durch Reportagen zur „Formula Student” und geboren aus der Idee einzelner motorsportbegeisterter Studierender wurde das Projekt an der FHWS im Jahr 2006 aus der Taufe gehoben. „Mainfranken Racing e.V.“ ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein mit Sitz an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt. Ihre Motivation: Studieninhalte interessant und praxisbezogen zu gestalten. Partnerinnen und Partner sind neben der Hochschule und ihren Mitarbeitenden die Industrie und die Wirtschaft vor allem aus der unterfränkischen Region.
Quelle: Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt