Mit Blick auf das bevorstehende Osterwochenende appellieren die Verwaltungen des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Bayern, Hessen und Thüringen zusammen mit der Rhön GmbH an Einheimische und Touristen, ihren Besuch in der Rhön rücksichtsvoll zu gestalten. Der zunehmende Besucherdruck wird zum ernsthaften Problem in den Schutzgebieten, die wichtiger Lebensraum zahlreicher vom Aussterben bedrohter Tier- und Pflanzenarten sind.
Der Wunsch nach Erholung in der heimischen Natur ist seit dem Frühjahr 2020 merklich gestiegen, aufgrund der eingeschränkten Reise- und Freizeitmöglichkeiten hat der Besucherdruck auch im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön deutlich zugenommen. Das bringt neue Herausforderungen für eine umwelt- und naturverträgliche Besucherlenkung mit sich. Immer wieder werden Hinweisschilder missachtet, und die Besucherinnen und Besucher sind vielerorts in den Schutzgebieten abseits der Wanderwege unterwegs. Solche Störungen haben – besonders in der aktuellen Vogelbrutzeit – erhebliche Folgen: Die zum Teil streng geschützten Tiere werden aus ihren Lebensräumen vertrieben, eine Brut findet oftmals gar nicht statt oder wird abgebrochen.
Die Verwaltungen des Biosphärenreservats und die Rhön GmbH appellieren daher an die Vernunft und Einsicht der Erholungssuchenden, nicht nur die eigene Sicherheit, sondern auch den Schutz der Natur im Blick zu haben. „In Anbetracht der sich aktuell weiter zuspitzenden Infektionslage bitten wir, wenn möglich auf Ausflugsreisen zu verzichten und damit einen persönlichen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie zu leisten“, erklärt Bertram Vogel, Geschäftsführer der Rhön GmbH. Wer sich doch für einen Besuch in der Rhön entscheidet, für den gelten ganz einfache, aber wichtige Verhaltensregeln: Hinweisschilder beachten und auf den ausgewiesenen Wegen bleiben, keine Pflanzen pflücken (ein Großteil steht unter Schutz), keinen Müll in der Natur hinterlassen und keinen Lärm veranstalten. Hunde müssen in den Schutzgebieten an der Leine bleiben und sollten auch in anderen Bereichen während der Brut- und Setzzeit angeleint sein. Wer sich für einen Besuch in der Rhön entscheidet, wird nachdrücklich darum gebeten, die große und attraktive Vielfalt des Wanderwegenetzes zu nutzen und touristische Hotspots beziehungsweise stark frequentierte Wanderwege wie den HOCHRHÖNER und die Extratouren zu meiden.
Caravaning
Auch die Zahl der Wohnmobile in der Rhön ist seit den ersten Reisebeschränkungen im vergangenen Jahr gestiegen. Es ist zu erwarten, dass dieser Trend im bevorstehenden Sommer anhalten wird. Das führt an einigen Hotspots zu Problemen, weil nicht genügend Parkkapazitäten und Stellplätze vorhanden sind. Reisende, die mit dem Wohnmobil unterwegs sind, wer-den gebeten, ausschließlich die hierfür ausgewiesenen Stellplätze zu nutzen.
Sperrungen
Die Rundwege im Schwarzen Moor, die derzeit wegen Bauarbeiten am Moorsteg nicht begeh-bar sind, bleiben auch über das Osterwochenende gesperrt. Darauf weist der Verein Biosphärenreservat & Naturpark Bayerische Rhön e. V. hin.
Über die Feiertage (Freitag bis Montag) werden zudem die Parkplätze auf der Wasserkuppe gesperrt. Das teilt der Landkreis Fulda mit.
Quelle: UNESCO-Biosphärenreservat Rhön