in Sportverein aus dem Landkreis zeigte am Dienstag einen Betrugsversuch an. Der Kassenwart des Vereins hatte vom Vorstand per Email die Aufforderung erhalten, einen vierstelligen Geldbetrag an einen Empfänger mit Konto bei einer Bank in Baden-Württemberg zu überweisen.
Dem Kassierer kam die Sache komisch vor. Er fragte beim Vereinsvorstand nach. Dieser fiel aus allen Wolken, denn die fragliche Email stammte nicht von ihm.
Die ersten Ermittlungen der Polizei ergaben, dass sich ein Unbekannter als Vorstand ausgegeben hatte. Die Namen der Vorstandsmitglieder dürften problemlos mit einer schlichten Internetrecherche herauszufinden gewesen sein.
Die als „CEO Fraud“, frei übersetzt „Vorstandsschwindel“, schon länger bekannte Masche benutzen Betrüger üblicherweise gegenüber großen Firmen. Dort pflegt nicht jeder Mitarbeiter alleine aus Gründen der Firmengröße direkten Kontakt zur Chefetage. Die Rechnung der Gauner geht dann auf, wenn sich ein Beschäftigter auf den Namen einer Person aus der Führungsebene verlässt und eine Zahlung ohne Rückfrage vornimmt. Auf diese Weise wurden in der Vergangenheit bereits sechsstellige Summen ergaunert.
Eher seltener ist der Fall, dass ein kleiner Verein, in dem sich die Verantwortlichen untereinander kennen, auf diese Art angegangen wird. Die Polizei rät daher zur Vorsicht. Geringste Zweifel sollten Anlass genug für eine klärende Rückfrage sein.

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