Am Montag hat vor dem Schweinfurter Landgericht ein Mord-Prozess begonnen – fast 47 Jahre nach der Tat. Angeklagt ist ein mittlerweile 70-jähriger ehemaliger US-Soldat, der in Schweinfurt stationiert war. Am Dienstag hat eine der Ex-Frauen des Angeklagten ausgesagt – eine mittlerweile 62 Jahre alte Frau. Demnach soll der 70-Jährige ihr gestanden haben, dass er jemanden mit einem Messer umgebracht hat. Er nannte dabei wohl auch einen Namen, und zwar den der damals getöteten Studentin aus dem Kreis Schweinfurt. Wie seine dritte Frau weiter berichtet, habe er ihr auch erzählt, dass die junge Frau ihm gedroht hat – so wollte sie wohl seiner damaligen ersten Frau von ihrer Schwangerschaft erzählen. Auch sie soll wiederum von dem Vorfall gewusst und die Tatwaffe – ein Bajonettmesser – entsorgt haben. Gleichzeitig hat auch ein ehemaliger Ermittler ausgesagt. Der 90-Jährige gab an, dass er damals keine Hinweise gefunden hatte, die auf einen Kontakt der getöteten Frau zur US-Armee hindeuteten. Am Tattag will der Ermittler aber wohl ein US-Fahrzeug am Tatort gesehen haben. Die Armee hatte die Ermittlungen in diese Richtung aber wohl blockiert. Laut Anklage starb die damals 18-Jährige durch 14 Messerstiche im Rücken- und Nackenbereich. Autofahrer hatten die junge Frau an einem Straßenrand zwischen Kolitzheim und Unterspiesheim tot aufgefunden.
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