Die Schließung des St. Josef Krankenhauses in Schweinfurt ist weiter Thema in der Politik. Die beiden SPD-Politiker Markus Hümpfer und Volkmar Halbleib aus der Region äußern sich in einer Pressemitteilung bestürzt. Die Rede ist von einem herben Schlag für die Region und einem deutlichen Zeichen, dass Handlungsbedarf bestehe. Die beiden Politiker fordern eine sofortige Überprüfung der Krankenhausplanung und mehr finanzielle Unterstützung durch den Freistaat Bayern. Es müsse alles darangesetzt werden, die bestmögliche medizinische Versorgung für die Menschen in der Region zu gewährleisten und die Arbeitsplätze im Gesundheitswesen zu sichern, heißt es.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht fordert eine Transfergesellschaft für die Mitarbeitenden des St. Josef Krankenhauses in Schweinfurt. Das wird zum Jahresende schließen, weil keine neuer Träger gefunden worden ist. BSW-Sprecher Robert Striesow kritisiert das Gespräch zwischen der Bayerischen Gesundheitsministerin Judith Gerlach und den Ordensschwestern der Kongregation des Erlösers als inszenierte Farce. Auch Oberbürgermeister Sebastian Remelé kommt nicht gut weg. Er habe sich den Demonstranten gegenüber am Freitag sehr unsensibel gezeigt. Die Mitarbeitenden des Josefs hatten lautstark vor dem Rathaus demonstriert, der Schweinfurter OB das kritisiert. Das BSW fordert, dass die Verantwortlichen eine Transfergesellschaft gründen, um den Beschäftigten weiterhin Gehalt und Weiterbildungsmöglichkeiten zu bieten, und die Gewerkschaft ver.di einbeziehen. Ein Runder Tisch zur Planung der Versorgungsstruktur wird ebenfalls gefordert.