Enttäuschung in Schweinfurt und der Region Main-Rhön: Das bayerische Gesundheitsministerium kann die Schließung des St. Josef Krankenhauses dort nicht verhindern. Gesundheitsministerin Gerlach war heute ja zu Gespräche da. Sie sagte, das Ministerium könne die Klinik finanziell nicht unterstützen. Viele hatten auf einen Rettungsplan des Ministeriums gehofft. Die Notfallversorgung in der Stadt sei durch das Leo gesichert, hieß es von den Verantwortlichen. Inwiefern Mitarbeiter und einzelne Bereiche des Josefs durch das Leopoldina Krankenhaus übernommen werden können, sei noch unklar. Das soll in den nächsten Wochen besprochen werden. Das Leopoldina selbst könne das Josefs nicht übernehmen, weil finanzielle Mittel fehlten, hieß es auf Nachfrage.

Die Stimmung vor dem Rathaus war aufgeheizt. Dort hatte das Treffen stattgefunden. Um die 100 Mitarbeiter des Josefs und Vertreter von ver.di hatten sich da versammelt. Eine Online-Petition hatte in den letzten Tagen über 43.000 Unterschriften zum Erhalt des Josefs gesammelt, um Druck auf die Politik auszuüben.

Zum Hintergrund: Der aktuelle Träger – die Kongregation der Schwestern des Erlösers – zieht sich zum Jahresende zurück. Aus wirtschaftlichen Gründen, hieß es. Dann fehlt der Klinik ein Träger.

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