Bei einem schweren Verkehrsunfall am Donnerstagnachmittag zwischen Zeil und Ebelsbach im Landkreis Haßberge sind drei Personen zum Teil schwer verletzt worden. Auf Höhe von Steinbach hat eine Autofahrerin mehrere Fahrzeuge überholt und ist dabei an einem Außenspiegel hängengeblieben. Daraufhin ist die 56-jährige Frau auf die Gegenfahrbahn gekommen und ist dort frontal mit einem anderen Auto zusammengestoßen. Das Unfallauto hat sich um die eigene Achse gedreht und ist gegen einen entgegenkommenden Transporter geprallt. Die 56-Jährige wurde mit schweren und die Insassen der beiden anderen Fahrzeuge mit leichten bis mittelschweren Verletzungen in verschiedene Krankenhäuser gebracht. Die Feuerwehr war mit rund 50 Einsatzkräften vor Ort.
STEINBACH – Bei einem schweren Verkehrsunfall zwischen Zeil und Ebelsbach sind am Donnerstagnachmittag (7. Dezember) drei Verkehrsteilnehmer zum Teil schwer verletzt worden. An dem Unfall waren insgesamt vier Fahrzeuge beteiligt, darunter drei Pkw und ein Kleintransporter. Die mutmaßliche Unfallverursacherin war nach ersten Angaben der Polizei zunächst in ihrem Auto eingeklemmt.
Zu dem Unfall kam es kurz nach 14:00 Uhr auf der Staatsstraße 2447, ehemals B26, in Höhe der Ortschaft Steinbach. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei vom Unfallort war eine 56-Jährige mit ihrem Ford von Haßfurt in Fahrtrichtung Ebelsbach unterwegs. In Höhe von Steinbach hat die Frau nach Augenzeugenberichten offenbar mehrere Fahrzeuge überholt, wobei es dabei zu einem „Spiegelklatscher“ mit einem Pkw kam, den sie überholte.
In der Folge kam die Frau laut Polizei mit ihrem Ford auf die Gegenfahrbahn und stieß dort frontal mit einem entgegenkommenden Seat zusammen. Dessen 37-jährige Fahrerin hatte keine Chance mehr auszuweichen. Nach dieser Kollision drehte sich der Pkw der mutmaßlichen Unfallverursacherin um rund 180 Grad um die eigene Achse und prallte anschließend noch gegen einen entgegenkommenden Kleintransporter, an dessen Steuer ein 62-Jähriger saß.
Die Integrierte Leitstelle Schweinfurt hatte nach einem ersten Notruf drei Rettungswagen aus Haßfurt, Ebern und Untersteinbach sowie ein Notarzteinsatzfahrzeug aus Hofheim und den BRK-Einsatzleiter Rettungsdienst an die Unfallstelle entsandt. Noch während sich der Rettungsdienst auf Anfahrt befand, meldete die Polizei, dass eine Person in einem der Fahrzeuge eingeklemmt sei.
Das bestätigte sich in dieser Dramatik so zum Glück letztlich nicht. Aufgrund der starken Deformierungen ihres Autos war die 56-Jährige zwar kurzzeitig eingeschlossen, aber nicht eingeklemmt. Sie konnte sich selbstständig aus dem Wrack befreien und saß bei Eintreffen des Rettungsdienstes verletzt neben ihrem Fahrzeug. In der Folge kümmerte sich die Besatzung eines Rettungswagens und eine Notärztin um die Frau, die anschließend mit schweren, aber nicht lebensgefährlichen Verletzungen in den Schockraum des Klinikums Bamberg eingeliefert wurde. Die 37 und 62 Jahre alten Insassen der beiden anderen Fahrzeuge, mit denen die mutmaßliche Unfallverursacherin kollidierte, wurden leicht bis mittelschwer verletzt und mit Rettungswagen in Kliniken nach Bamberg und Haßfurt gebracht.
Zum Einsatz gerufen wurden ebenfalls die Feuerwehren aus Ebelsbach, Eltmann, Steinbach und Ziegelanger, die mit rund 50 Einsatzkräften vor Ort waren. Die Feuerwehr stellte den Brandschutz sicher, band auslaufende Betriebsstoffe ab, leitete den Verkehr um und unterstützte bei der Bergung der Wracks.
Die Unfallstelle, die sich zwischen den beiden Einfahrten nach Steinbach befand, glich einem Trümmerfeld. Durch die heftige Kollision wurde beim Ford der potentiellen Unfallverursacherin das linke Rad sowie die Fahrertür abgerissen. Auch die anderen beiden Fahrzeuge waren schwer beschädigt, Trümmerteile waren auf einer Länge von rund 25 Metern quer über die Fahrbahn verstreut. Beim ersten Anblick der völlig zerstörten Fahrzeuge hatten die Rettungskräfte zunächst mit weit schlimmeren Folgen für die Insassen gerechnet.
Beamte der Polizeiinspektion Haßfurt führen die Ermittlungen zu dem Unfallgeschehen. Mögliche Zeugen, die den Unfall beobachtet haben oder gegebenenfalls Angaben zum Fahrverhalten der 56-Jährigen kurz vor dem Geschehen machen können, werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Haßfurt unter Tel. 09521/9270 in Verbindung zu setzen. Noch vor Ort führte die Polizei bei der mutmaßlichen Unfallverursacherin einen Alkoholtest durch.
Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten blieb die Staatstraße zwischen den beiden Einfahrten nach Steinbach für rund eineinhalb Stunden komplett gesperrt. Der Verkehr wurde so lange durch Steinbach umgeleitet. Die drei völlig zerstörten Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden.