Schweinfurt (ots) – Gemeinsame Sitzung der Fachausschüsse für Außenwirtschaft der IHK Würzburg-Schweinfurt und der IHK Aschaffenburg mit Vertretern des Hauptzollamts Schweinfurt

Am 19. Oktober 2023 durfte die Leiterin des Hauptzollamts Schweinfurt, Regierungsdirektorin Franziska Schubert erstmals sowohl Vertreterinnen und Vertreter der IHK Würzburg-Schweinfurt, der IHK Aschaffenburg als auch die Mitglieder der dortigen Fachausschüsse für Außenwirtschaft in den Räumlichkeiten des Hauptzollamts Schweinfurt begrüßen.

“Der Schweinfurter Zoll versteht sich immer auch als zuverlässiger Partner der Wirtschaft. Insofern ist es mir immer ein besonderes Anliegen, mit Vertretern der heimischen Wirtschaft in den fachlichen Austausch zu treten” – so Franziska Schubert, Leiterin des Hauptzollamts Schweinfurt.

Nach einer ersten Tischabfrage über die momentane wirtschaftliche Lage der Mitglieder der Außenwirtschaftsausschüsse der beiden IHKs Aschaffenburg und Würzburg-Schweinfurt führte Kurt Treumann – Bereichsleiter International an der IHK Würzburg-Schweinfurt – eine Reihe von bürokratischen Hürden auf. Mit Blick auf Umwelt-, Arbeitnehmer- und Sozialbelange bzw. entsprechende Nachhaltigkeitsfaktoren mit Bezug auf Entscheidungsprozesse bei Finanzprodukten fallen darunter insbesondere CSRD- und SFDR- Berichtspflichten. Weiter benannt wurden das Deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz und deren Pendant, die Europäische Lieferkettensorgfaltspflichtenrichtlinie, die Zwangsarbeit-Verordnung, die Entwaldungs-Verordnung, die EU-Einigung über den sogenannten CO2-Grenzausgleichsmechanismus (“CBAM”), die Konfliktmaterialien-Verordnung oder beispielsweise auch die komplexe Einhaltung von Umwelt- und Kreislaufwirtschafts-Regelungen durch Unternehmen. All diese Regelungen seien in der Menge extrem belastend. Mehrere anwesende Unternehmensvertreter pflichteten Kurt Treumann bei und ergänzten, dass die mittelfristige Perspektive, auch was Auftragseingänge angeht, eingetrübt sei.
Dies führe zu weniger unternehmerischer Planungssicherheit.

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Der Erfahrungsaustausch der Unternehmensvertreter wurde anschließend durch mehrere Fachvorträge von Referenten des Hauptzollamts Schweinfurt flankiert.

Zollamtsrat Michael Zenk, Leiter des Zollamts Bamberg, referierte in seinem Vortrag über das zollrechtliche Ausfuhrverfahren und die mit den Neuerungen der modernen, EDV-gestützten Abfertigung des grenzüberschreitenden Warenverkehrs einhergehenden Verbesserungen und Vorteile, aber auch möglicher Fallstricke.

Zollinspektor Peter Düßeldorf, Sachbearbeiter für den zollrechtlichen Status des zugelassenen Wirtschaftsbeteiligten (AEO) am Hauptzollamt Schweinfurt, ging in seinem Vortrag auf die unterschiedlichen Formen des AEO und die damit einhergehenden Überwachungsmaßnahmen, aber auch auf die daraus resultierenden Vorteile ein.

Zollamtsrat Christian Hopfes, Sachbearbeiter für Außenwirtschaftsrecht am Hauptzollamt Schweinfurt rundete die informative, etwa 3-stündige Veranstaltung mit seinem Vortrag über eine immer wichtiger werdende funktionierende Exportkontrolle bei den hiesigen Unternehmen ab. Die regelmäßigen Änderungen in diesem Bereich – beispielhaft zu nennen insbesondere die durch den Ukraine-Konflikt bedingten Russland-Sanktionen – stellen nicht zuletzt die heimischen Unternehmen vor große Herausforderungen.

Quelle: Hauptzollamt Schweinfurt