Die Sperrung der Hahnenhügelbrücke wird um weitere drei Wochen verlängert. Dies bedeutet, dass die Brücke voraussichtlich bis Mitte Oktober gesperrt bleiben wird. Der Grund für diese Verlängerung der Sperrung liegt in einem wichtigen Sicherheitsaspekt. Bei einer gründlichen Inspektion wurde ein Problem am Querträger der Brücke festgestellt. Der Querträger war verzogen und musste in die richtige Form geschweißt werden. Die Verlängerung der Sperrung soll gewährleisten, dass die restlichen Reparaturarbeiten sicher und gründlich abgeschlossen werden können, um die Brücke für den Verkehr wieder sicher freizugeben.
Interview Christian “Blacky” Schwarz mit Amtsleiter Andreas Hecke vom staatlichen Bauamt Schweinfurt:
PRESSEMITTEILUNG des staatlichen Bauamtes Schweinfurt
B 286, Brücke über den Main in Schweinfurt
Hahnenhügelbrücke bleibt für weitere 3 Wochen gesperrt
- Auflagerquerträger am südlichen Widerlager der Hahnenhügelbrücke muss ausgetauscht werden
- Hahnenhügelbrücke ist hierfür seit Donnerstag, 10. August 2023, gesperrt
- Einbau des Querträgers kann nicht zum 23. September abgeschlossen werden
Seit Mitte August laufen die Brückenbauarbeiten an der Hahnenhügelbrücke in Schweinfurt. Die wichtige Verbindungsachse im Zuge der B 286 ist seitdem voll für den Verkehr gesperrt.
Trotz großen Engagements der Bauarbeiter verzögerten in den letzten Wochen gleich mehrere Faktoren den geplanten Bauablauf im Rahmen des Austauschs des rund sieben Tonnen schweren Querträgers auf der Hahnenhügelbrücke. Die Brücke kann deshalb nicht wie angekündigt, am 23. September 2023, freigegeben werden, sondern muss für weitere 3 Wochen gesperrt bleiben.
Zusammenspiel mehrere Faktoren führt zu Verzögerung
Nachdem der Träger Ende August aus einem Stahlwerk bei Bremen geliefert wurde, musste man feststellen, dass das rund 15 Meter lange Bauteil in sich verzogen auf die Baustelle geliefert wurde und nicht ohne weitere Anpassungen in den bestehenden Überbau eingesetzt werden konnte. In den vergangenen Wochen musste der Träger deshalb nochmals in Feinarbeit durch die Schweißkolonne vor Ort behandelt werden. Diese unumgänglichen Schweißarbeiten sind äußerst zeitaufwändig und dauern bis heute an. Der Baustoff Stahl zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass er empfindlich auf Wärme und Kälte reagiert. Das stark schwankende Wetter Mitte August mit zuerst tageweise starken Regengüssen und darauffolgenden hochsommerlichen Temperaturen erschwerte die Arbeiten daher zusätzlich. Hinzu kamen verschiedene zusätzliche Arbeiten an der verbleibenden Stahlkonstruktion. Korrosionsschäden, die erst nach Rückbau des alten Träger erkannt werden konnten, erforderten das Einschweißen weitere Verstärkungsbleche. Aufgrund des begrenzten Baufelds kann die Arbeitsleistung durch zusätzliches Personal in nur begrenztem Umfang gesteigert werden.
Die eingerichtete Umleitung bleibt weiterhin bestehen und erfolgt über die Autobahn A 70 bis zur Abfahrt Schweinfurt-Bergrheinfeld weiter über die St 2447 durch Oberndorf und die Ernst-Sachs-Straße zurück auf die Bundesstraße und umgekehrt.
Die Fußgänger- und Fahrradwege auf der Brücke sind nicht von der Vollsperrung betroffen und können weiterhin genutzt werden. Die Abfahrt von der A 70 in den Schweinfurter Hafen sowie die Auffahrt aus dem Schweinfurter Hafen auf die B 286 in Richtung Gerolzhofen/A 70 ist weiterhin möglich.