Schweinfurt – Viele Bäume im Stadtgebiet haben die trockenen Sommer der vergangenen Jahre deutlich zu spüren bekommen. Aufgrund des anhaltend trockenen Wetters müssen auch alte Bäume gewässert werden, die sich normalerweise selbst mit Wasser versorgen können. Die richtige Wasserversorgung von Bäumen jeden Alters stellt jedoch eine der wichtigsten Maßnahmen zur Milderung der Folgen des Klimawandels in der Stadt dar.
Um die verschiedenen Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserversorgung der Bäume zu ergänzen, wurden in diesem Sommer erstmals große Wassersäcke an 350 älteren Bäumen in der Entwicklungsphase angebracht. Nachdem sie mit Wasser befüllt worden sind, sorgen die am Boden perforierten Säcke für eine langsame Versickerung des Giesswassers und verhindern, dass das Wasser oberflächlich abläuft. Die Wassersäcke haben den Vorteil, dass der Baum über einen Zeitraum von mehreren Stunden kontinuierlich mit Wasser versorgt wird, zudem geht nur wenig Wasser durch Versickerung und Verdunstung verloren. Dadurch ist es möglich, dass selbst bei hohen Lufttemperaturen der Boden unter den Säcken feucht bleibt.
An stark verwurzelten Baumscheiben alter Bäume, bei denen die Herstellung eines Gießrandes nicht möglich ist, ermöglichen es solche Wassersäcke erst überhaupt Wasser an die Wurzeln zu bringen. Auf diese Weise werden pro Baum ca. 300 Liter Wasser pro Wässergang an jeden älteren Baum ausgebracht. Diese Bewässerungstechnik mit Wassersäcken, die an Jungbäumen im Stadtgrün bereits seit längerem zum Einsatz kommt, wird auch von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald empfohlen.
Von den älteren Bäumen, die nun erstmals mit Wassersäcken ausgestattet wurden, befinden sich 60 Stück in der Kurt-Schumacher-Straße, 80 Stück im John-F.-Kennedy-Ring, 30 Stück in der Ignaz-Schön-Straße, 120 Stück in der Maibacher Straße, 40 Stück in der Galgenleite und 20 Stück in der Fritz-Drescher-Straße. In diesen Straßen wurden Bäume ausgesucht, die einen besonders großen Rückgang in ihrer Vitalität zu verzeichnen haben.
Quelle: Stadt SCHWEINFURT