Foto: Neustart für den Coburger: Die Linie verkehrt künftig nur noch zwischen dem Bahnhof Bad Neustadt und Coburg. Das Teilstück von Gersfeld nach Bad Neustadt wird durch den Brendtalbus bedient (© Sabrina Pörtner).
Geändertes Konzept ab 1. Juli sorgt einerseits für Einsparungen beim Landkreis Rhön-Grabfeld und bringt andererseits mehr Vorteile für Fahrgäste
Seit Jahresbeginn war die Zukunft des Coburgers ungewiss. Auch wenn sich die Fahrgastzahlen nach den Corona-bedingten Anlaufschwierigkeiten im Mai 2021 steigerten, musste zuletzt aufgrund der angespannten Haushaltssituation des Landkreises Rhön-Grabfeld um die Buslinie gebangt werden. Doch nun steht fest: Der Coburger startet zum 1. Juli 2023 mit einem veränderten Konzept neu durch. Statt der bisherigen Strecke Gersfeld – Coburg wird der Verkehr gesplittet. Dabei wird das Teilstück von Gersfeld bis Bad Neustadt – aktuell ohne finanzielle Beteiligung des Landkreises – von der OVB GmbH aus Bischofsheim durch den Brendtalbus bedient und der Coburger auf die Strecke zwischen dem Bahnhof Bad Neustadt und Coburg reduziert. „Mit der Anpassung kann der Landkreis finanzielle Mittel einsparen und gleichzeitig durch eine bessere Vertaktung und die Erschließung neuer Orte das Fahrgastpotential erhöhen“, betont Landrat Thomas Habermann. Unterstützt wird die Neukonzeption vom Staatministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, das die Durchführung beider Linien bis Mai 2025 als landesbedeutsame Linien in besonderem Maße fördern wird.
Der Landkreis erhofft sich – ergänzt mit einem neuen Marketing-Konzept – durch die Vorteile der Splittung künftig mehr Fahrgäste im Coburger. So wird beispielsweise die Parallelbedienung beider Linien auf dem Teilstück Gersfeld – Coburg ab sofort vermieden. Gleichzeitig werden durch den Stundentakt des Brendtalbusses die Anschlüsse an den Bahnverkehr in Gersfeld und Bad Neustadt optimiert und die Bischofsheimer Stadtteile sowie Schönau a. d. Brend im neuen Konzept angebunden. Während der Zwei-Stundentakt im Coburger grundsätzlich bestehen bleibt, werden die Abfahrten um eine Stunde verlegt, sodass künftig ab Bad Königshofen die Linie 219 nach Hildburghausen und ab Coburg der ICE nach München erreicht werden können. Rund um Bad Königshofen startet zudem zum 1. September der neue On-Demand-Verkehr callheinz, der allen Bürgerinnen und Bürgern aus dem Grabfeld die Fahrt nach Bad Königshofen und damit den Umstieg auf den Coburger ermöglicht.
Zwischen den Bahnhöfen Bad Neustadt und Coburg hält der Coburger, der unter der Liniennummer 800 unterwegs ist, unter anderem auch in Saal, Bad Königshofen, Ermershausen, Maroldsweisach und Schloss Tambach. Das Angebot besteht sowohl an Werktagen, als auch am Wochenende und an Feiertagen. Der Coburger bietet damit nicht nur zahlreiche Anschlüsse an den Bahnverkehr, sondern lädt auch zu tagestouristischen Ausflügen, beispielsweise zum Wildpark Schloss Tambach oder in das Stadtzentrum von Coburg, ein. Natürlich kann für die Fahrt das Deutschlandticket verwendet werden. Wer über kein Deutschlandticket verfügt, kann Einzel-, Tages- und Wochenfahrscheine wie gewohnt beim Einstieg in den Bus kaufen. Der Preis für ein Tagesticket nach Coburg liegt aktuell bei 15,30 € ab Bad Königshofen bzw. 16,50 € ab Bad Neustadt.
Alle Tarifinformationen sowie den aktuellen Fahrplan finden Sie unter www.rhoen-grabfeld.de/mobil.
Quelle: Landkreis Rhön-Grabfeld