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IHK-Präsidentin Caroline Trips (3.v.l.), der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Bode (links) und Rainer Ankenbrand, Schatzmeister der Freunde und Förderer der THWS (4.v.r.) überreichten im Beisein von TH-Präsident Prof. Robert Grebner (4.v.l.) den „TH-Fördrpreis der mainfränkischen Wirtschaft 2023“ an Prof. Melanie Brandmeier (3.v.r.) und ihre Studentin und Studenten. Foto: Melanie Krömer / IHK
Schweinfurt/Mainfranken – Die Präsidentin der IHK Würzburg-Schweinfurt, Caroline Trips hat am 05. Juni in Würzburg den mit 10.000 Euro dotierten TH-Förderpreis der mainfränkischen Wirtschaft an Professor Dr. Melanie Brandmeier von der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) überreicht. Mit dem Preis würdigt die regionale Wirtschaft in diesem Jahr das Projekt „Digital Twin Vinyard“, das gewährleisten will, dass Trockenstress und Schädlingsbefall im Weinbau frühzeitig erkannt werden.
Weinbau vor neuen Herausforderungen
Mithilfe der Förderung möchte Brandmeier im Rahmen des Projekts „Digital Twin Vineyard“ („Digitaler Zwilling-Weinberg“) drei Masterarbeiten mit technischem Equipment sowie die Teilnahme an Fachtagungen finanzieren. Der „digitale Zwilling“ stellt ein digitales Modell der realen Welt dar; über bildgebende Verfahren und Sensoren können Prozesse in Geografischen Informationssystemen (GIS) analysiert werden. Hintergrund der Studie im Präzisions-Weinbau ist der Klimawandel und die vermehrte Trockenheit in der Region, die den Weinbau vor neue Herausforderungen bei der Anpassung sowie beim Bestandsschutz stellt. Das Forschungsvorhaben sieht den Einsatz nicht-eingreifender, effizienter und flächendeckender Monitoring-Systeme aus der Fernerkundung zur Früherkennung von Trockenstress und Schädlingsbefall im Weinbau vor. Ziel sei es, so Brandmeier, die Möglichkeiten von drohnengetragenen und geländebasierten Messungen in Kombination mit Bodenfeuchtesensoren zu erforschen.
Drei Masterstudierende beschäftigen sich in Kooperation mit der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, der AllTerra GmbH und der Esri Deutschland GmbH mit verschiedenen Aspekten:
- Daten aus einem Sensoren-Netzwerk zur Messung von Bodenfeuchte
- der Erfassung der Veränderungen der charakteristischen Spektralsignaturen von Pflanzen als Reaktion auf Trockenheit und weitere Umweltfaktoren mit Hilfe eines Spektrometers das im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums als auch im nahen Infrarot misst sowie
- Drohnenbefliegungen mit Multispektralsensoren.
Zusammenarbeit Wirtschaft und Wissenschaft sichern
Im Beisein von THWS-Präsident Professor Dr. Robert Grebner betonte Trips die Bedeutung praxisnaher Forschung für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Mainfranken: „Praxisnahe Lösungen für unsere mainfränkischen Winzer und Weingüter sind gerade Zeiten des Klimawandels und wirtschaftlich unsicheren Zeiten wichtig. Der TH-Förderpreis der mainfränkischen Wirtschaft will dies fördern und die Zusammenarbeit zwischen Hochschule, IHK und Wirtschaft stärken.“
Was ist der TH-Förderpreis?
Mit dem TH-Förderpreis unterstützt die mainfränkische Wirtschaft seit 2013 praxisnahe Forschungsprojekte der Hochschule Würzburg-Schweinfurt. Die jährlich ausgezahlte Summe orientiert sich an den Zinserträgen des Stiftungskapitals und variiert je nach Zinslage. Bisher konnte die Stiftung THWS-Projekte mit fast 30.000 Euro fördern. Die IHK hatte zuletzt 2018 anlässlich ihres 175-jährigen Jubiläums einen Spendenaufruf in der mainfränkischen Wirtschaft gestartet und konnte das Stiftungskapital auf rund 500.000 Euro aufstocken.
Quelle: IHK