Einsatzkräfte der Feuerwehr Ebern löschen das brennende Auto unter schwerem Atemschutz. Foto: Michael Will / BRK
WELKENDORF – Beim Brand eines Autos am Donnerstagnachmittag (9. März) nahe des Eberner Stadtteils Welkendorf ist das Fahrzeug völlig zerstört worden. Eine 53 Jahre alte Frau wurde bei dem Feuer lebensgefährlich verletzt. Zur Klärung der näheren Hintergründe ermittelt die Polizeiinspektion Ebern.
Gegen 13:20 Uhr wurden Feuerwehr und Rettungsdienst von der Integrierten Leitstelle (ILS) Schweinfurt alarmiert, weil am Weißfichtensee ein Pkw brennen sollte und womöglich eine Person in Gefahr sei. Die Rettungskräfte sowie die Polizei trafen wenige Minuten später an der Erholungsanlage ein, die rund einen Kilometer südöstlich der Ortschaft Welkendorf liegt. Zu dieser Zeit stand ein Fahrzeug im Vollbrand.
Ein Passant war kurz zuvor auf eine starke Rauchentwicklung am Waldrand aufmerksam geworden. Der Mann, der mit seinem Pkw zwischen Welkendorf und Weißenbrunn unterwegs war, hatte nach eigenen Angaben an einer Anhöhe angehalten, um mit dem Handy ein geschäftliches Telefonat zu führen. Dabei entdeckte er aus rund einem Kilometer Entfernung den dunklen Rauch. Anstatt sich um nichts zu kümmern, zeigte der Mann aus einem Eberner Stadtteil Zivilcourage, fuhr zum Weißfichtensee und entdeckte dabei den auf einem Parkplatz brennenden Pkw. Zudem eine nur mit Unterwäsche bekleidete Frau, die vor dem Fahrzeug kauerte und auf ihn einen verstörten Eindruck machte. Umgehend wählte der Mann schließlich den Notruf.
Als die Rettungskräfte eintrafen, stand der Pkw Opel, der sich am Rande eines Schotterweges unmittelbar neben dem Waldrand befand, bereits im Vollbrand. Den Frauen und Männern der Freiwilligen Feuerwehr gelang es rasch, die Flammen zu löschen. Eine Ausbreitung des Brandes auf den Wald konnte verhindert werden.
Um die Frau kümmerte sich in der Folge die Besatzung eines BRK-Rettungswagens aus Schweinshaupten, die ebenfalls neben dem BRK-Einsatzleiter Rettungsdienst zum Ort des Geschehens gerufen worden war. Aufgrund der Verletzungen der
53-Jährigen, die aus dem Landkreis Haßberge stammt, wurde eine Notärztin nachgefordert und schließlich auch ein Rettungshubschrauber. Die Frau, die über den gesamten Körper verteilt, zum Teil schwere Brandverletzungen erlitten hatte, wurde notfallmedizinisch erstversorgt und in künstliche Narkose versetzt. Anschließend wurde sie mit dem Rettungshubschrauber ins Südklinikum Nürnberg ins Schwerbrandverletzen-Zentrum geflogen. Nach erster Einschätzung ging die Notärztin von Lebensgefahr aus.
Da zunächst nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich womöglich noch eine weitere Person im Bereich des Unglücksortes befindet, wurde von der Feuerwehr ein angrenzendes Waldgebiet im näheren Umfeld mit Fußtrupps abgesucht. Dabei wurde aber keine weitere Person entdeckt.
Das Auto, in dem Feuerwehr und Polizei bei ihren Arbeiten einen Benzinkanister fanden, brannte vollständig aus. Es musste von einem Bergungsunternehmen abgeschleppt werden. Zu den weiteren Hintergründen des Geschehens hat die Polizeiinspektion Ebern Ermittlungen aufgenommen. Zeugen, die gegebenenfalls Beobachtungen gemacht haben könnten, wenden sich bitte an die Polizeiinspektion Ebern, Tel. 09531/924-0.
Im Einsatz befanden sich die Freiwilligen Feuerwehren aus Ebern und Unterpreppach, die Polizeiinspektion Ebern und seitens des Rettungsdienstes ein Rettungswagen, eine Notärztin, der Einsatzleiter Rettungsdienst und der Rettungshubschrauber “Christoph 60” aus Suhl.
Quelle: BRK KV Haßberge