Foto von Andrea Stenz. Das Foto zeigt von links Bürgermeister Stefan Rottmann und Bauamtsleiter Sebastian Heurich vor dem Tegut- und Felsenkeller-Gelände, das die Gemeinde für den Umbau des Altorts erworben hat. Die Grundstücke liegen direkt neben dem Marktplatz und Rathaus und bieten damit ein großes Potenzial für die städtebauliche Entwicklung.
Mainberg und Schonungen profitieren von Städtebauförderung
Mit Schonungen und Mainberg ist die Großgemeinde gleich zwei Mal bei der Städtebauförderung vertreten. Normalerweise ist dies nur Städten oder größeren Kommunen in Ballungsgebieten vorbehalten.
Trotzdem hat es die Rathausspitze gemeinsam mit dem Gemeinderat geschafft und sich erfolgreich mit einem integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept um dieses begehrte Förderprogramm beworben, erklärt Bürgermeister Stefan Rottmann. Zusammen mit den Bürgern wurde ein Maßnahmenpaket geschnürt: Es wurden Projekte definiert und eine Priorisierung vorgenommen. Besonders die Altorte liegen im Fokus: Dort dürfen sich Anwohner durch die Ausweisung eines Sanierungsgebiets und der Festsetzung einer Sanierungs- und Erhaltungssatzung über besondere Unterstützung freuen. Vor allem erhöhte steuerliche Abschreibungen machen Sanierungsmaßnahmen durchaus interessant. Aber auch die Großgemeinde selbst profitiert, wie Bürgermeister Stefan Rottmann jüngst in der Ratssitzung erklärt. Besondere Aufmerksamkeit lag zuletzt auf die Umgestaltung der Bachgärten: Dort entstand mit viel Eigenleistung ein neuer Erlebnis- und Wasserspielplatz für die ganze Familie. Das Freizeitgelände erfreut sich großer Beliebtheit. In der letzten Sitzung konnte Bürgermeister Stefan Rottmann nun verkünden, dass dank der Städtebauförderung für das Spielplatzprojekt ein Zuschuss von 145.600 Euro bewilligt wurde.
Natürlich gelten alle Anstrengungen einem attraktiven Ortsbild, versichert Rottmann. Vor allem geht es um möglichst gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Ortsteilen, speziell auch in den beiden von der Städtebauförderung betroffenen Orte Schonungen und Mainberg.
In Mainberg führt dabei an der Neukonzeptionierung der Grundstraße kein Weg vorbei. Sie ist die wichtigste Erschließungsstraße und Bindeglied zu den hinterliegenden Siedlungsgebieten. Wie an einer Perlenkette liegen verschiedene Plätze und Einrichtungen an der Grundstraße entlang: Angefangen vom Mainufer und dem Radweg, dem Plan, dem Schlosspark mit Feuerwehr und Spielplatz, dem Friedhof, Kindergarten und Pfarrheim. Eine sinnvolle, möglichst verkehrsberuhigte Straßenführung und ein durchgängiger Fußgängerweg sollen diese wichtigen Plätze und Orte miteinander verbinden. Das Grundstraßenkonzept soll im kommenden Jahr unter Einbeziehung der Anwohner und Bürger angegangen werden, kündigt Stefan Rottmann an. Für die Aufwertung und Neugestaltung der Grundstraße sind 1,4 Millionen Euro bei der Städtebauförderung angemeldet. Viele weitere Projekte wie das Umfeld am Friedhof, die Platzgestaltung am Pfarrheim, eine verkehrssichere Wegeführung an der Mainleite, ein historischer Rundweg im Altort, aber auch die Schaffung von Sportangeboten sind im Maßnahmenkatalog enthalten. Und da ist natürlich noch das Schloss, das je nach Nutzung auch entsprechende Planungsschritte im Umfeld bzw. im Ort nach sich ziehen könnte. Knapp 4 Millionen werden schätzungsweise in öffentliche Maßnahmen in Mainberg fließen.
In Schonungen konnte in den letzten Jahren allerhand städtebauliche Maßnahmen umgesetzt werden. Durch die Sanierung der Sattler’schen Altlasten und Gestaltung eines neuen Wohnquartiers ist Schonungen ein großer Wurf gelungen. Eine neue Straßen- und Radwegeverbindung, die Schaffung von Parkplätzen, neuer Grünflächen und natürlich die Verlegung des Bachs, sind nur einige Punkte. Und natürlich entstand dort ein neues Pflegezentrum, barrierefreie Wohnungen, eine Sozialstation und Tagespflegeeinrichtung.
Mit dem Kauf des Tegut- und Felsenkellerareals ergibt sich im Altort eine neue Perspektive und enormes Entwicklungspotenzial. Das Dürrgelände und der Alte Friedhof ist ebenso Teil des Maßnahmenpakets, wie auch das Gelände des Bauhofs, wenn dann eine Verlagerung und Zusammenführung mit dem Forstbetrieb erfolgt. Mit der Lebenshilfe wurden bereits Gespräche geführt, um den Fuß- und Radweg künftig hinter der Grobesmühle entlang zu führen. Dazu wird auch die Straßenführung im Bereich der Bachstraße und Brücke komplett neu überplant. Für die kommenden Jahre plant der Gemeinderat mit weiteren etwa 3,8 Millionen Euro Ausgaben in Schonungen.
Quelle: Gemeinde Schonungen