Am zweiten Tag im Prozess um den Tod eines 16-jährigen Mädchens im eigenen Elternhaus hat sich heute ein Gutachter vor dem Schweinfurter Landgericht zur Todesursache geäußert. Aufgrund einer Unterernährung soll die Jugendliche an multiplem Organversagen gestorben sein. Nur noch 19 Kilo soll sie gewogen haben, so die Gerichtsmedizin. Zudem hatte sie sich kurz vor ihrem Tod mit dem Corona-Virus infiziert und litt an einer Magen Darm-Infektion. Ihre Eltern stehen vor Gericht, weil sie keine medizinische Hilfe geholt hatten, bis es zu spät war. Die Jugendliche soll sich wegen einer Angststörung dagegen gewehrt haben ins Krankenhaus zu kommen. “Ich hätte dafür sorgen müssen, dass (sie) auch gegen ihren Willen (…) behandelt wird», zitierte der Verteidiger den 51-jährigen Vater. Am kommenden Dienstag ist der vorerst letzte Gerichtstermin angesetzt. Dann sollen die Plädoyers gehalten werden.
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