War es Mord oder Totschlag? Diese Frage wird am Montag im Prozess um einen getöteten Schüler aus Lohr wohl beantwortet. Gegen 10 Uhr wird das Urteil gegen den mittlerweile 15-jährigen Angeklagten am Landgericht Würzburg erwartet. Die Staatsanwaltschaft geht weiterhin von Mord aus – und zwar aus Heimtücke. Sie fordert eine Haftstrafe von acht Jahren und neun Monaten. Danach soll es die Möglichkeit einer Sicherungsverwahrung geben. Dem schließt sich auch die Nebenklage – also die Vertretung der Familie des getöteten 14-Jähirgen – an. Ganz anders sieht es dagegen die Verteidigung: die hat auf sechs Jahre wegen Totschlags plädiert. Eine Sicherungsverwahrung hält sie für überzogen. Im letzten Jahr soll ein damals 14-Jähriger seinen gleichaltrigen Mitschüler durch einen Schuss in den Kopf getötet haben.
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