Die Klosterkirche bot eine schöne Kulisse für die Veranstaltung. Heeresmusikkorps. Foto: Andrea Rippstein
„Geschieht etwas zwei Mal in Folge, so kann man es als „Tradition“ bezeichnen.“, schmunzelte Brigadegeneral Matz, General der Infanterie und Kommandeur der Infanterieschule, bei seiner Rede anlässlich des Adventskonzerts 2023. Auch in diesem Jahr organisierte die Stadt Hammelburg gemeinsam mit der Infanterieschule diese Traditionsveranstaltung für die Bürger der Region und ihre Soldaten. So erhellten die besinnlichen Klänge des Heeresmusikkorps Veitshöchheim ein weiteres Mal die Klosterkirche und läuteten die Weihnachtszeit ein.
Die Konstante
Vieles sei in der heutigen Zeit schnelllebig, auch das Zwischenmenschliche, so sei es umso schöner, um diese Konstante zu wissen, erläuterte Brigadegeneral Matz. „Die Weihnachtszeit ist die Zeit der Menschlichkeit.“, ergänzte er. Menschlichkeit sei nicht nur das Sein als Mensch, sondern beinhalte viel mehr als man im ersten Moment meine.
Menschlichkeit zeigen, Empathie, Vergebung und Nächstenliebe, all das beinhalte der Begriff Menschlichkeit, alle Tugenden, denen wir auch in der Weihnachtszeit und darüber hinaus folgen sollten.
Viel Lob erntete die Zusammenarbeit mit der Garnissonsgemeinde Hammelburg und den umliegenden Behörden, besonders stellte Brigadegeneral Matz jedoch hervor, wie gut die Soldaten im Saaletal in die Gesellschaft eingebettet sein würden. „Das ist etwas ganz Besonderes, und darauf sind wir stolz!“, bekräftigte er.
13 Musiker und ihr Dirigent
Mit 13 Musikern und ihrem Dirigenten, Herrn Oberstleutnant Roland Kahle, war der Heersmusikkorps nach Hammelburg gekommen. Zwar bestehe der Heeresmusikkorps aus wesentlich mehr Musikern, aber das Orchester muss immer auf die Größe der Lokalität abgestimmt werden, denn sonst könnten sich beispielsweise die Töne überlagern bei zu vielen Instrumenten im Raum. Die Stabführung hatte Stabsfeldwebel Sven Hippeli inne.
Eine Sopranistin, wie im letzten Jahr, war dieses Mal nicht vor Ort, wurde aber durch den Heeresmusikkorps kompensiert, denn die Soldaten können nicht nur Instrumente spielen, sondern auch singen.
Gute Stimmung
Der Shuttleservice wurde gut angenommen, was sich auch in der Kirche herausstellte, kein Platz blieb ungenutzt. Bereits zu Beginn des Konzertes war die Stimmung als „gut“ zu bezeichnen, doch im weiteren Verlauf griff die Weihnachtsstimmung um sich. Auf den Sitzbänken war das Mitwippen und beim vorletzten Stück „Tochter Zion“ war sogar Gesang des Publikums gefordert. Mit einem Lächeln und einem Ausdruck von Zufriedenheit im Gesicht verließen die Gäste nach Abschluss des Konzerts die Kirche.
Musikakademie
Nach Abschluss des Konzertes wurde noch ein Empfang im „Fuchsgarten“der bayerischen Musikakademie durchgeführt. Während des Empfangs wurde noch einer der Gäste überrascht. Oberst a. D. Uwe Schönborn erhielt vom Französischen Verbindungsoffizier, Herrn Major Faget, eine Ehrung. Ihm wurde die „Médaille de la Defense Nationale“ verliehen für sein Engagement in der Zusammenarbeit zwischen den deutschen und französischen Streitkräften im Bereich der Ausbildung. Bürgermeister Armin Warmuth zeigte sich, wie auch im letzten Jahr, begeistert über den Zuspruch der Bevölkerung und bedankte sich bei allen Beteiligten.
Quelle: Infanterieschule Hammelburg