Die Studierenden Smitha Somesh Bellavi, Natascha Schreyer, Fabienne Fischer, Bibin Babu, Dias Abdrakhmanov und Moses Kümmeth (v. li.) arbeiten an der Gründungsidee „Word-Map“ (Foto: Franziska Jahn)
Überzeugende Idee: Analoguhr wird zur Smartwatch
Rund 110 Studierende in 14 Teams haben die Nacht zum Tag gemacht mit einem ehrgeizigen Ziel vor Augen: bei der 5. Campus Start-up Night mit ihrem Pitch die hochkarätige Jury überzeugen und der erfolgreichen Start-up-Gründung einen großen Schritt näherkommen. Von Freitag auf Samstag (17.-18. November 2023) gingen am Campus Ledward der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt die Lichter nicht aus.
Nach der Begrüßung um 18 Uhr stellten 14 Studierende jeweils ihre Gründungsidee vor, danach entschieden sich die Teilnehmenden, in welchem Team sie mitmachen wollten. Der Großteil der Nacht verlief in vier Phasen: Zunächst überlegten die Teams während der Brainstorming-Phase, wen sie mit ihrem Produkt wie ansprechen wollten. Beim darauffolgenden Prototyping musste die Idee realisiert werden – sei es auf Papier oder mit Legosteinen – damit Jury und Publikum besser verstehen können, worum es eigentlich geht. In der dritten Phase arbeiteten die Studierenden ihr Geschäftsmodell aus, zum Schluss folgte das Pitch-Training, um die Jury auch überzeugen zu können.
Training durch Innovationscoaches
Als Innovationscoaches begleiteten Sebastian Schäfer und Christian Schieber von der Bytabo GmbH, einer Softwareentwicklungsfirma aus Bamberg, die Studierenden durch die Nacht. Schäfer, selbst ein Alumnus der THWS, war von der Motivation der jungen Gründungswilligen begeistert: „Ich finde es ziemlich geil, dass es noch so viele junge Menschen gibt, die Ideen haben. Die sollte man fördern und dabei will ich helfen.“
Die ganze Nacht durchhalten und dabei den Fokus nicht verlieren – das sei die größte Herausforderung für die Studierenden, meint Prof. Dr. Volker Bräutigam, der zusammen mit Monika Waschik vom EntrepreneurSHIP-Team der THWS die Campus Start-up Night aus der Taufe gehoben hatte. „Ich sehe jedes Jahr Studierende, die am Anfang der Nacht denken, sie hätten noch so viel Zeit und erstmal gemütlich einen Kaffee trinken. Am Ende wird es dann doch bei den meisten ziemlich knapp und ihnen stehen die Schweißperlen auf der Stirn.“ Hinzu käme die Unsicherheit mit bis dahin unbekannten Teammitgliedern zusammenzuarbeiten – dies verlange auch interkulturelle Kompetenzen.
Um 7 Uhr morgens folgten dann die Pitch-Vorstellungen für die Jury-Mitglieder: Anna Meusert (CEO, Planen Wehner), Christian Andersen (Head of Organisation and Planning, ZDI), Christian Trips (Investor 97er Club und CEO, Trips Group), Katharina Mantel (CEO, Unique Studios), Manfred Weth (Consultant Innovation, Sparkasse Schweinfurt), Stefan Nebauer (Group Lead, Fraunhofer IPA), Linus Trips (CEO, Hubster.S GmbH) und Prof. Dr. Stephanie Baumgarten (Corporate Finance & EntrepreneurSHIP, THWS).
Kontakt zur Gründungsszene am wichtigsten
Sie kürten das Team „Kalhai“ zum Sieger mit folgender Idee: Mittels eines Smart-Armbands, das an einer regulären Armbanduhr befestigt wird, lässt sich eine normale Uhr wie eine Smartwatch nutzen. Die jungen Männer aus Indien durften sich außerdem über ein Preisgeld von 1.000 Euro freuen. Doch der größte Nutzen der langen Nacht gilt für alle Teams gleichermaßen, sagt Prof. Dr. Bräutigam: „Für die Studierenden, die es mit ihrer Gründungsidee wirklich ernst meinen, sind schon Menschen aus der Gründungsszene da, mit denen sie Kontakt knüpfen können, um ihre Idee weiter voranzutreiben.“
Quelle: Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt