Die Fahrzeugmängel in Schweinfurt nehmen zu. Das ist das Ergebnis des TÜV Reports 2024 für Schweinfurt. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Quote der Fahrzeuge, die bei der Hauptuntersuchung ganz ohne Mängel waren um 3,8 Prozent gesunken. Damit haben fast 20 Prozent der Fahrzeuge so schwerwiegende Mängel, dass sie erst repariert werden müssen, ehe die TÜV-Plakette angebracht werden kann. Zum 1. Januar 2024 ändert sich die Farbe der Plakette von Rosa auf Grün.


Negativer Trend bei der Hauptuntersuchung (HU): Die Quote der Fahrzeuge ohne Mängel ist bei den von TÜV NORD durchgeführten Hauptuntersuchungen an der Station in Schweinfurt im vergangenen Jahr gesunken. Laut Statistik waren 62,1 Prozent aller Fahrzeuge ganz ohne Mängel und bei 11,7 Prozent wurden während der HU geringe Mängel gefunden.

 

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Im Vergleich zum Vorjahr ist die Quote der Fahrzeuge ganz ohne Mängel um 3,8 Prozent gesunken. Damit haben fast 20 Prozent der Fahrzeuge so schwerwiegende Mängel, dass sie erst repariert werden müssen, ehe die Plakette angebracht werden kann. Zwei weitere Zahlen aus dieser Statistik: Der durchschnittliche Pkw, der am Standort geprüft wurde, war 12 Jahre alt und hatte mehr als 127.000 Kilometer auf dem Tacho.

Das ist das Ergebnis der statistischen Aufarbeitung aller Hauptuntersuchungen, die an den mehr als 250 TÜV NORD Stationen und in über 10.000 TÜV NORD-Partnerwerkstätten von Mitte 2022 bis Mitte 2023 durchgeführt worden sind. Die fünfte Mängelkategorie „gefährliche Mängel“, die im Mai 2018 neu eingeführt wurde, wird den „erheblichen Mängeln“ zugerechnet. Ein „gefährlicher Mangel“ stellt eine direkte und unmittelbare Verkehrsgefährdung dar oder beeinträchtigt erheblich die Umwelt; zum Beispiel, wenn an einem Fahrzeug alle Bremslichter ausgefallen sind.

Hauptuntersuchung bei TÜV NORD sorgt für Verkehrssicherheit

Der unvoreingenommene Blick auf die Mängelquoten der TÜV-Sachverständigen ist auch wieder Beleg für die Wirksamkeit der unabhängigen und neutralen Hauptuntersuchung, die in der Regel alle zwei Jahre fällig ist und wegen der Fahrzeuge mit Mängeln in die Reparaturbetriebe geschickt werden. Dadurch werden die Autofahrenden angehalten, in einen guten technischen Zustand ihres Fahrzeugs zu investieren – zum Nutzen für die allgemeine Verkehrssicherheit.

Stefan Lurz, der Stationsleiter vor Ort, sagt dazu: „Leider müssen wir feststellen, dass die Mängelquote im Vergleich zu den Vorjahren wieder ansteigt. Das hängt unter anderem mit dem steigenden Fahrzeugalter zusammen. Ein erfreulicher Trend ist hingegen die wachsende Zahl an E-Autos in der Hauptuntersuchung an den TÜV NORD Stationen bundesweit. Hier zeigt sich, dass die Mobilitätswende bereits in vollem Gange ist und die Menschen gesteigertes Interesse an alternativen Antrieben haben.“

Durchschnittsalter der Fahrzeuge erhöht Mängelrisiko

Je älter die Fahrzeuge bei ihrem TÜV-Termin sind, desto höher ist die Zahl derjenigen, die im ersten Anlauf keine Plakette bekommen. Die aktuellen TÜV NORD-Zahlen belegen: Bei der ersten HU im Alter von drei Jahren finden sich bei 5,6 Prozent der Autos erhebliche Mängel. Im Alter von fünf Jahren sind es bereits über 9 Prozent.

Die durchschnittliche Laufleistung, die neben dem Fahrzeugalter auch als Grund für den Verschleiß und somit für Mängel anzusehen ist, liegt aktuell bei den Dreijährigen bei 42.909 Kilometern und bei den fünfjährigen Fahrzeugen bei 67.222 Kilometern.

Plakette wechselt zum Jahresstart 2024 auf Grün

Wichtig: Wer zurzeit noch mit einer rosa Plakette für 2023 unterwegs ist, sollte sich bald einen Termin bei seinem TÜV geben lassen. Mit dem bevorstehenden Jahreswechsel ändert sich die Farbe der Plakette von Rosa auf Grün. So ist zum Beispiel für die Polizei direkt farblich erkennbar, wenn der TÜV-Termin überzogen wurde. Dann ist nach mehr als zwei Monaten ein Verwarnungsgeld fällig und ab dem achten Monat kommt sogar noch ein Punkt in Flensburg hinzu.

Als das Auto mit den geringsten Mängeln im gesamten TÜV-Report 2024 wird der Sportsvan von Volkswagen gelistet. Auf den Plätzen folgt zweimal die Konzerntochter Audi mit dem Audi Q2 und dem Audi TT. Im Bereich Kompaktwagen ist mit dem e-Golf als Klassenbester das erste Mal im Ranking auch ein reines Elektrofahrzeug zu finden.

Auf den unteren Plätzen im Ranking finden sich in der Altersklasse der 2–3-Jährigen der Dacia Dokker und das Model 3 von Tesla wieder.

Den TÜV-Report, der typspezifische Fahrzeugmängel detailliert auflistet und damit zu einem wichtigen Ratgeber beim Gebrauchtwagenkauf wird, gibt es an jeder TÜV-STATION und im Zeitschriftenhandel für den Preis von 5,90 Euro. Weitere Informationen zur Studie gibt es hier: https://www.tuev-nord.de/de/privatkunden/ratgeber-und-tipps/auto-ratgeber/tuev-report/