Die wohnortnahen Apotheken haben bei der Diabetes-Prävention eine Schlüsselfunktion. „Die Apotheken in Schweinfurt sind ein guter Ort für gezielte Vorbeugung von Typ-2-Diabetes, weil wir Apothekerinnen und Apotheker einen engen Kontakt und ein gutes Vertrauensverhältnis zu unseren Patientinnen und Patienten haben. Zudem sind Apotheken flächendeckend vorhanden, also für jedermann leicht erreichbar“, sagt Apotheker Dr. Franz Bossle, Pressesprecher der Apotheker in Schweinfurt anlässlich des Weltdiabetestags am 14. November.
Bereits durch einfache Tests, wie beispielsweise das Bestimmen des Body-Mass-Index, oder das Messen des Blutdrucks und des Bauchumfangs können Apothekerinnen und Apotheker das Diabetesrisiko einschätzen und den Menschen durch gezielte individuelle Beratung und Hilfestellungen zu einem gesünderen Lebensstil verhelfen.
Gerade bei Patientinnen und Patienten mit Übergewicht, zu viel Bauchfett oder Bewegungsmangel steigt die Gefahr, an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Auch Bluthochdruck und erhöhte Blutfettwerte gelten als Vorstufe von Typ-2-Diabetes. Sollten diese Werte zu hoch sein, können die Apotheker den Gang zum Hausarzt empfehlen, der dann eine genaue Diagnose stellt. „Viele Menschen wissen gar nicht, dass sie ein erhöhtes Diabetesrisiko haben”, sagt Apotheker Bossle. „Deshalb sensibilisieren wir unsere Kunden für das Thema und helfen ihnen, den inneren Schweinehund zu überwinden. Denn die gute Nachricht ist: Typ-2-Diabetes kann nicht nur mit Medikamenten, sondern insbesondere durch eine dauerhafte Änderung des Lebensstils positiv beeinflusst werden.”
Viele Apothekerinnen und Apotheker bieten beispielsweise ein breites Beratungsangebot zur richtigen Ernährung an. Alle Apotheken in Bayern mit der Bereichsbezeichnung Ernährungsberatung, die entsprechende Beratungen, Kurse oder Vorträge anbieten können, sind aufgelistet auf der Internetseite der Bayerischen Landesapothekerkammer unter http://apothekensuche.blak.de.
Tabletten gegen Diabetes zum richtigen Zeitpunkt einnehmen
Die wohnortnahen Vor-Ort-Apotheken beraten nicht nur zu Prävention, sondern kümmern sich auch intensiv um die richtige Medikation ihrer Diabetes-Patienten. Ob beispielswiese Diabetes-Medikamenten vor, während oder nach dem Essen geschluckt werden sollen, hängt vom Wirkstoff ab. Apotheker Bossle: „Um den Blutzucker gut einzustellen, spielt auch der richtige Einnahmezeitpunkt der Medikamente eine große Rolle, deshalb beraten wir Apotheker hier unsere Patienten besonders intensiv.“ Aber nicht nur die Tageszeit, sondern auch die Art der Nahrung spielt eine Rolle für den Wirkungseintritt eines Medikaments. Allgemein gilt: wird beispielsweise eine Tablette mit einer fettreichen Mahlzeit eingenommen, gelangt sie später in den Darm. Da die Wirkstoffe aber erst im Darm ins Blut aufgenommen werden können, verzögert eine fettreiche Mahlzeit den Wirkungseintritt – dies ist bei Diabetes-Medikamenten zumeist nicht gewünscht. „Ich rate allen Diabetikerinnen und Diabetikern, die sich unsicher sind: Fragen Sie in Ihrer Apotheke nach!“