Dr. Markus Ewald, Chefarzt der Inneren Medizin, bei einer
Darmspiegelung – mit im Einsatz, die neue KI. Foto: Christoph Zeißner
Das Krankenhaus St. Josef setzt auf neueste Technologie
Der Chefarzt der Inneren Medizin, Dr. Markus Ewald, ist nach den ersten Wochen im Praxiseinsatz begeistert: „Es ist wirklich ein große Hilfe. Diese technische Ausstattung gibt es derzeit nicht noch einmal auf dem Markt. Das ist oberstes Niveau.“
Im Krankenhaus St. Josef wurde Anfang September die regional erste Endoskopie mit vollintegrierter Künstlicher Intelligenz (KI) in Betrieb genommen. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz können nun noch präziser Vorstufen von Darmkrebs erkannt werden. Diese zukunftsweisende Investition verbessert die optimale Diagnostik, insbesondere bei der Darmkrebsvorsorge. Die neueste Technologie des Herstellers Fujifilm heißt CAD EYE, welche nun routinemäßig bei Darmspiegelungen eingesetzt wird.
„Unser Ziel ist es, Krebs gar nicht erst entstehen zu lassen. Je früher wir einen Polypen entdecken, umso besser für die Patientinnen und Patienten. Dafür muss man den Darm jedoch sehr sorgfältig untersuchen. Bereits minimale Veränderungen können auf Vorstufen eines Darmkrebses hindeuten. Gerade bei den kleinen Veränderungen im Frühstadium hilft die KI enorm“, erklärt Chefarzt Ewald.
Die Anwendung des CAD EYE ist denkbar einfach: Es läuft die gängige Darmspiegelung und währenddessen sucht die KI die Darmwände ab und markiert auf dem Bildschirm gut sichtbar mögliche Veränderungen in der Gewebestruktur. Ertönt zudem ein Hinweiston, dann wird eine solche Stelle besonders intensiv kontrolliert. Mit einer bis zu 400-fachen Vergrößerung ist es möglich, in die ersten Gewebeschichten hineinzuschauen und zu prüfen, ob eine krankhafte Veränderung des Gewebes vorliegt.
Das Krankenhaus St. Josef befindet sich in der glücklichen Lage, mit seinem Endoskopiesystem bereits vor 7 Jahren einen damals sehr mutigen technologischen Schritt getan zu haben. Deutschlandweit hatte sich das „Josefs“ als erste Klinik das damals neueste System mit speziellen Verfahren zur Beurteilung von Schleimhautveränderungen beschafft, welche auf der Basis von speziellen Lichteffekten beruhen. Das nun in diesen Systembaukasten integrierte KI-Modul hat insbesondere aus krankhaften Befunden „gelernt“ und kann während der Untersuchung die Schleimhaut analysieren und auf mögliche Befunde hinweisen und diese Veränderungen auch bewerten.
Einige der Fundstellen der KI sind im übrigen Fehlalarme. „Oftmals können wir nach genauer Untersuchung und einer optischen Biopsie Entwarnung geben. Der Suchalgorithmus ist sehr empfindlich konfiguriert. Jedoch ist es besser, einmal mehr hinzuschauen als einmal zu wenig“, sagt Dr. Ewald.
Insofern bleibt die ärztliche Einschätzung ein wesentlicher Bestandteil jeder Untersuchung. Aber bei der reinen Auswertung der Unmengen an Bilddaten ist die neue Technologie eine riesige Unterstützung und bietet zusätzliche Sicherheit für die Patientinnen und Patienten“, erläutert Dr. Ewald.
Mit dieser medizinischen Ausstattung haben wir als Krankenhaus St. Josef ein Alleinstellungsmerkmal in unserer Region – für die Patientinnen und Patienten, aber natürlich auch für das Personal.
Quelle: Krankenhaus St. Josef