Endlich war es soweit, das lang ersehnte erste Derby zwischen unseren Mighty Dogs und den Hawks aus Haßfurt fand vor fast ausverkaufter Kulisse mit 1972 Zuschauern statt. In einem umkämpften Spiel mit vielen Strafzeiten hat es am Ende nicht zum Sieg gereicht.
Direkt nach dem Einlauf, welcher gemeinsam mit den Spielern der U7 und U9 des ERV stattfand, ging die Partie ins erste Drittel. Wie erwartet starteten beide Mannschaften motiviert ins Derby, die Dogs fanden jedoch den besseren Start ins Spiel und erspielten sich direkt einige Chancen. In der 5. Minute mussten dann Nils Münzberg und sein Haßfurter Gegenspieler wegen unkorrekten Körperangriffs für 2 Minuten auf die Bank. Die nächste Strafzeit folgte kurz darauf in der 6. Minute gegen die Hawks, und so musste auch Tomas Pribyl für 2 Minuten auf der Strafbank Platznehmen. Die folgende Überzahl führte zwar zu einigen sehenswerten Kombinationen, jedoch fehlte im Abschluss die letzte Konsequenz. Nicht zuletzt wegen Haßfurts Torhüter Hetzel blieb es vorerst bei einem 0:0. Die Schweinfurter machten weiterhin Druck auf Haßfurts Defensive, nutzten die Chancen jedoch weiterhin nicht. In der 13. Minute gab es dann erneut eine Strafzeit gegen Haßfurt, diesmal nahm Jakob Sramek in der Kühlbox platz. Die anschließende Überzahl konnte dann genutzt werden, denn in der 14. Minute schoß Daniel Herzog den Puck auf Zuspiel von Daniel Endres und Nils Münzberg in den linken Winkel und ließ Hetzel keine Chance. Die nächste Strafe gegen Haßfurt ließ nicht lange auf sich warten: in der 17. Minute musste Trübenekr wegen einem hohen Stock vom Eis, was Nils Melchior kurz vor Ablauf der Strafe dann in eine 2:0 Führung umwandelte. In den letzten beiden Minuten des Drittels wurde es dann nochmals hitzig: zuerst erhielt Lucas Büchner eine Strafe wegen Stockschlags, in der anschließenden Überzahl kochten dann die Emotionen im Icedome hoch, als sich Leonardo Ewald und Jonas Manger einen Faustkampf lieferten. Ewald erhielt daraufhin 2 + 5 Min Strafe, Manger ebenfalls 5 Min Strafe für den Faustkampf. Insgesamt hatten die Dogs im ersten Drittel mehr Spielanteile und bessere Chancen, die Chancenverwertung ließ aber noch Luft nach oben.
Im zweiten Drittel kam Haßfurt als die wachere Mannschaft zurück aufs Eis, Roßberg rettete mit einem starken Save gegen Pribyl vor dem Anschlusstreffer der Gäste. In der Unterzahl fiel dann jedoch das 2:1 durch Jan Trübenekr, in der 26. Minute ließ Sramek im Alleingang auf Roßberg dann das 2:2 folgen. Die Schweinfurter verloren jetzt etwas den Faden, die folgende Überzahl in der 26. Minute konnte erneut nicht genutzt werden. Kurz nach Ende der Haßfurter Strafe bedient Alex Asmus mit einem Pass Nils Melchior, welcher den Puck zum 3:2 ins Netz beförderte. In der 29. Minute musste Christian Masel wegen eines Stockschlags für 2 Minuten auf die Bank, woraufhin die Hawks in der 30. Minute mit einem Überzahltor das 3:3 durch einen Ex-Dog, Jona Schneider erzielten. Eine Minute später zappelte der Puck erneut im Netz, als mit Jonas Manger ein weiterer Ex-Schweinfurter den Treffer zum 3:4 erzielte. Andreas Kleider nahm im Anschluss eine Auszeit und versuchte, seine Jungs wachzurütteln. Dies brachte auch wieder etwas Stabilität in die Mannschaft, welche jedoch trotzdem nicht an die Leistungen aus dem ersten Drittel anknüpfen konnte. In der 35. Minute musste Sean Fischer wegen Beinstellens für 2 Minuten vom Eis, in der 37. Minute musste Lukas Kratschmer von den Hawks dann ebenfalls für Beinstellen 2 Minuten absitzen, kurz darauf kassierte dann Trübenekr eine weitere Strafe, so dass es 5 gegen 3 weiterging. Die Überzahlsituation konnte jedoch abermals nicht genutzt werden, man kam kaum in Stellung im Haßfurter Drittel. Zum Ende des zweiten Drittels glänzte Roßberg erneut mit einem starken Save und somit ging es mit einem verdienten Zwischenstand von 3:4 in die Kabine.
Zu Beginn des dritten Drittels spielten die Mighty Dogs wieder etwas fokussierter und gelangten so direkt zu einer guten Chance, die der stark spielende Hetzel aber parieren konnte. In der 44. Minute dann erneut eine Strafzeit gegen Haßfurt für Krönert wegen Hakens. Das folgende Powerplay lief nicht rund genug, und konnte somit nicht genutzt werden. In der 47. Minute musste dann Tomas Cermak ebenfalls wegen Hakens für 2 Minuten vom Eis, aber auch die Hawks konnten nichts zählbares daraus mitnehmen. In der 51. Minute gab es erneut eine Strafe gegen Haßfurts Kratschmer, doch auch dieses Powerplay bleib torlos. In der 53. Minute mussten Daniel Endres für 2+2 Minuten und Tomas Pribyl für 2 Minuten auf die Strafbank wegen unkorrekten Körperangriffs, direkt darauf folgend erzielte Nils Melchior mit einem Gewaltschuss dann das 4:4. In der folgenden Schweinfurter Unterzahl gab es dann in der 54. Minute eine erneute Strafe für Fischer, so dass 35 Sekunden lang erneut 5 gg. 3 gespielt wurde – 5 Sekunden vor Ablauf der ersten Strafe netzte Jakob Sramek dann zum 4:5 ein. In den übrigen Spielminuten gelang den Schweinfurtern trotz leichten Aufbäumens am Ende kein Tor mehr, somit ging der Sieg im ersten Derbyspiel an die Gäste.
Andreas Kleider mit seiner Einschätzung zum Spiel gegen den ESC Haßfurt:
„Ich war mit dem Spiel zufrieden. Gerade die ersten 20 Minuten waren richtig gut. Haben die Scheibe laufen lassen, die Gäste kamen kaum ins Spiel. Hatten auch einige Torchancen, die wir leider nur zwei mal zu Toren machen konnten. Es wäre sicherlich nicht vermessen, dass wir im ersten Drittel mit 5-0 hätten führen müssen. Aber auch der ESC hatte im ersten Drittel seine Chancen, weil wir ihn immer wieder eingeladen haben. Teilweise mit fahrlässigen Fehlpässen. In der ersten Drittelpause habe ich mit meiner Mannschaft genau besprochen, wie es weiter gehen soll. Gezeigt wurde allerdings genau das Gegenteil. Falsche Laufwege, Pässe zum Haare raufen und halten uns nicht an das System. Die Haßfurter schießen ein paar Mal auf das Tor und treffen – wir brauchen dafür zu viele Chancen. Zwar wurde es im letzten Drittel wieder besser von meiner Mannschaft, waren aber im Vergleich zum ersten Drittel weit weg von der Leistung. Das man bei 3 vs 5 ein Tor kassiert, ist natürlich immer möglich., um so fataler ist es, dass wir selbst vorne nicht treffen. Das müssen wir am Sonntag natürlich besser machen. Nach dem Fototermin heute Mittag gab es noch eine kurze Einheit auf dem Eis und da sind auch einige Dinge von mir angesprochen worden. Möchte morgen wieder mit viel Tempo ins Spiel und viel Pressen. Dazu müssen natürlich dann die Chancen besser verwertet werden.“
Am Freitag Abend war neben Felix Ribarik mit Philip Endres ein weiterer Spieler mit einem Try-Out vorstellig. Eigentlich war bereits vor dem Spiel vertraglich alles geregelt und man wollte nach dem Spiel den Vertrag unterschreiben lassen.
Gerald Zettner, sportlicher Leiter der Mighty Dogs, zur Nichtverpflichtung des jungen Stürmers:
„Philip konnte sich, nach dem Motto „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“, leider an einige Verabredungen nicht mehr erinnern, weshalb wir keine Basis für eine Zusammenarbeit gesehen haben. Persönlich hat er mich sehr enttäuscht und ich gehe mal davon aus, dass es seinem jungen Alter geschuldet ist.“
Für das Spiel am Sonntag bei den Hawks um 18:30 gibt es für die Fans der Mighty Dogs keine Besonderheiten. Beide Parkplätze am Großen Anger sind zugänglich und der Zugang zum Eisstadion erfolgt über den Haupteingang. Der Bereich für die Fans des ERV Schweinfurt ist wie bekannt hinter dem Tor. Es wird empfohlen, frühzeitig am Großen Anger zu erscheinen, da mit einer großen Kulisse zu rechnen ist. Das Derby wird im Vergleich zum Freitag nicht LIVE übertragen.
Statistik:
1:0 Herzog (14 min)
2:0 Ewald (19 min)
2:1  Trübenekr (22 min)
2:2 Sramek (25 min)
3:2 Melchior (28 min)
3:3 Schneider (30 min)
3:4 Manger (31 min)
4:4 Melchior (53 min)
4:5 Sramek (55 min)
Zuschauer: 1972

Quelle: Mighty Dogs

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