STADT UND LANDKREIS SCHWEINFURT. Callcenterbetrüger haben am Freitag mit zahlreichen, glücklicherweise vergeblichen Anrufen im Raum Schweinfurt versucht, Geld zu erbeuten. Eine Geldübergabe konnte durch einen aufmerksamen Bankmitarbeiter verhindert werden. In einem weiteren Fall konnten Polizeibeamte in Stammheim einen Mann bei der Geldübergabe vorläufig festnehmen. Am Samstag führte die Kripo den Beschuldigten auf Anordnung der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter vor, der Haftbefehl erlassen hat.
Aufmerksamer Bankmitarbeiter verständigt Polizei
Am Freitagmittag hat der Mitarbeiter einer Bank in Schweinfurt vorbildlich gehandelt und so eine Geldübergabe verhindert. Eine Schweinfurterin war zuvor durch Betrüger angerufen worden. Ihr wurde vorgetäuscht, ihre Tochter habe einen tödlichen Unfall verursacht. Die unbekannten Betrüger setzten die Dame dermaßen unter Druck, dass sie bereit war, einen größeren Geldbetrag an vermeintliche Polizisten zu übergeben. Als sie bei der Bank einen größeren Geldbetrag abholen wollte, erkannte der Bankmitarbeiter den versuchten Betrug und verständigte richtigerweise die Polizei. Eine Geldübergabe konnte so verhindert werden.
Tatverdächtiger nach Geldübergabe festgenommen
In einem weiteren Fall hatten Betrüger am Freitagnachmittag versucht, eine Frau aus Stammheim zu täuschen. Die Dame erkannte die Betrugsmasche, ging vermeintlich auf die Forderungen der Unbekannten ein und verständigte umgehend die richtige Polizei. Die Fahndungsmaßnahmen der Polizeiinspektion Gerolzhofen wurden durch Einsatzkräfte der Kriminalpolizei Schweinfurt und der Verkehrspolizeiinspektion Schweinfurt-Werneck unterstützt. Ein 23-jähriger Tatverdächtiger konnte schließlich im Zuge der Geldübergabe im Ortsgebiet von Stammheim festgenommen werden.
Richter erlässt Untersuchungshaftbefehl gegen 23-Jährigen
Der in Polen wohnhafte Tatverdächtige wurde durch die Kriminalpolizei am Samstag auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Schweinfurt dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft Schweinfurt und erließ Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Bandenbetrugs. Im Anschluss kam er in eine Justizvollzugsanstalt.
Die Ermittlungen, insbesondere zu weiteren Tatbeteiligten, führt nun die Kriminalpolizei Würzburg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Schweinfurt durch.
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