Heimatminister prämiert kleine Gemeinden mit hervorragender Lebensqualität und besonderer Heimatverbundenheit
„Das Heimatministerium würdigt außergewöhnliche Gemeinden mit ihren sehr aktiven Bürgerinnen und Bürgern mit dem ‚Gütesiegel Heimatdorf‘! Unsere kleinen lebendigen Gemeinden mit ihrem regen Vereinsleben, vielen Festen sowie innovativen Ideen und Konzepten machen unsere Heimat Bayern so besonders und einzigartig. Hier wird Ehrenamt und bürgerliches Engagement mit großer Begeisterung gelebt, hier wird unsere Zukunft gestaltet!“, freute sich Finanz- und Heimatminister Albert Füracker bei der Prämierung der 13 Gewinnergemeinden am Mittwoch (5.7.) in der Allerheiligen-Hofkirche der Residenz München. „Unsere ‚Heimatdörfer‘ sind Vorbilder für alle. Sie haben eine hohe Lebensqualität und setzen sich dafür ein, diese noch besser zu machen– auch für unsere zukünftigen Generationen. Meinen herzlichen Dank an alle Beteiligten für Ihren herausragenden Einsatz für unsere Heimat Bayern!“, so Füracker.
Im Rahmen des Wettbewerbs „Gütesiegel Heimatdorf 2023“ hat das Bayerische Heimatministerium nach 2019 und 2021 bereits zum dritten Mal kleine Gemeinden mit hoher Lebensqualität und besonderer Heimatverbundenheit ausgezeichnet. Online bewerben konnten sich alle Gemeinden in Bayern mit bis zu 3.000 Einwohnerinnen und Einwohnern, die in der Vergangenheit mit mindestens einem Ortsteil am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teilgenommen haben. In einem vierstufigen Bewerbungsverfahren wurden aus jedem Regierungsbezirk bis zu zwei Gemeinden von einer Jury – bestehend aus Regierungspräsidentin beziehungsweise Regierungspräsident und Bezirkstagspräsident des jeweiligen Regierungsbezirks gemeinsam mit dem Heimatministerium – ausgewählt, die beste Zukunftschancen für ihre Bewohnerinnen und Bewohner bieten.
Bewertet wurde neben Lebensqualität und Heimatverbundenheit auch die geplante Verwendung der Prämie zur weiteren Verbesserung der Lebensverhältnisse vor Ort. Die Prämie in Höhe von 50.000 Euro beziehungsweise bei Lage der Gemeinde im Raum mit besonderem Handlungsbedarf 60.000 Euro ist zweckgebunden und für die Umsetzung von Zukunftsprojekten zur weiteren Steigerung der Lebensqualität und Heimatverbundenheit in der Kommune zu verwenden.
Mit dem „Gütesiegel Heimatdorf 2023“ wurden ausgezeichnet:
Die Gemeinde Iffeldorf im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau wird mit der Prämie einen Bürgergarten im Dorfzentrum mit Verbindung zur Partnergemeinde Chateaubourg einrichten. Es soll ein Veranstaltungsort im Außenbereich und damit ein zentraler Treffpunkt für alle Generation geschaffen werden.
Prämie: 50.000 Euro
Der Markt Kinding im oberbayerischen Landkreis Eichstätt möchte mit der Prämie einen Sinnesgarten an der „Schwarzachwiese“ schaffen, unter anderem mit Sitzgelegenheiten, Hochbeeten, Outdoor-Sportgeräten, Sinnesstationen sowie Stegen über die Schwarzach. Das bisher brachliegende Areal soll aufgewertet und damit zu einem barrierefreien Treffpunkt für alle Generationen werden.
Prämie: 50.000 Euro
Die Gemeinde Grainet im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau plant die Überdachung der Freibühne am Dorfanger mittels eines Pavillons sowie Granitsitzmöglichkeiten am Dorfanger, Dorfzentrum und markanten Rastplätzen. Für die gesamte Dorfgemeinschaft ist dies eine sinnvolle Ergänzung am Dorfanger, der bereits für vielzählige Veranstaltungen der örtlichen Vereine genutzt wird.
Prämie: 60.000 Euro
Die Gemeinde Lalling im niederbayerischen Landkreis Deggendorf möchte den historischen Feng-Shui Kurpark an die Herausforderungen des Klimawandels anpassen. Es sind unter anderem eine Bewässerungssteuerung, klimaresistente Bepflanzung, Regenwassernutzung sowie eine PV-Anlage inklusive Speicher geplant. Zudem sollen die Kinderspielplätze durch neue Bewegungsparcours für Jung und Alt aufgewertet werden.
Prämie: 50.000 Euro
Die Gemeinde Kastl b. Kemnath im oberpfälzer Landkreis Tirschenreuth will unter dem Motto „Freizeit gestalten in Kastl“ das gemeindliche Sport- und Freizeitgelände neugestalten und damit einen attraktiven Treffpunkt für alle Generation schaffen. In Ergänzung zur Generalsanierung des Sportheims sollen unter anderem Outdoorfitnessgeräte, eine Pumptrackbahn, ein Pavillon für Konzerte sowie neue Ruheplätze entlang der Haidenaab geschaffen werden.
Prämie: 60.000 Euro
Die Gemeinde Vorbach im oberpfälzer Landkreis Neustadt a.d. Waldnaab plant Naturstationen am interkommunalen Radweg von Oberbibrach nach Schlammersdorf, unter anderem mit Kräutergarten, Bienenhaus und Obstbaumwiese. Außerdem soll mit der Prämie die Erweiterung des Dorfladens um einen kleinen Wintergarten sowie die Renovierung des Schlachthauses in Oberbibrach unterstützt werden.
Prämie: 60.000 Euro
Die Gemeinde Feilitzsch im oberfränkischen Landkreis Hof möchte das ehrenamtliche Engagement ihrer Bürgerinnen und Bürger anerkennen und dem Wunsch nach einem mobilen Holzbackofen, einem mobilen Zubereitungs- und Verzehrwagen inklusive PV-Anlage sowie einer Küche für den bisher leerstehenden Raum im Dorfladen nachkommen. Die gesamte Dorfbevölkerung profitiert durch verschiedene Mitmachaktionen und Veranstaltungen.
Prämie: 60.000 Euro
Die Gemeinde Harsdorf im oberfränkischen Landkreis Kulmbach will die Lebensqualität vor Ort durch die Anlage eines Bewegungsgartens mit vier Outdoor-Geräten und die Neugestaltung klimafreundlicher und pflegeleichter Grünanlagen verbessern. Außerdem soll mit der Prämie ein barrierefreier Zugang zum Leichenhaus sowie ein ebenfalls barrierefreies Gemeindearchiv im ehemaligen Feuerwehrhaus geschaffen werden.
Prämie: 60.000 Euro
Die Gemeinde Alfeld im mittelfränkischen Landkreis Nürnberger-Land plant das derzeitige Freizeitangebot durch die Anschaffung von drei Outdoor-Fitnessgeräten zu erweitern. Zudem soll in eine abbaubare Überdachung für den bestehenden Bühnenbereich am Dorfplatz inklusive Bestuhlung und Tontechnik investiert werden. Dadurch soll vor allem die Durchführung von Veranstaltungen der örtlichen Vereine erleichtert werden.
Prämie: 60.000 Euro
Die Gemeinde Neusitz im mittelfränkischen Landkreis Ansbach möchte ihren Dorfplatz in Schweinsdorf gestalten und erschließen. Hierzu sind unter anderem zehn öffentliche PKW-Stellplätze, E-Ladesäulen und Sitzgelegenheiten geplant. Außerdem soll das Dorfgemeinschaftshaus mit dem Dorfplatz verbunden werden.
Prämie: 60.000 Euro
Die Gemeinde Aidhausen im unterfränkischen Landkreis Haßberge will mit der Prämie durch verschiedene Projekte ihre Bürgerinnen und Bürger unterstützen und die Angebote vor Ort erweitern, beispielsweise mit einem Lebensmittelautomaten für Einkäufe rund um die Uhr und digitale Informationstafeln in Kombination mit einer GemeindeApp. Außerdem soll die Küche der Mehrgenerationenwerkstatt vergrößert und ein Carsharing-Angebot mit Online-Buchungssystem geschaffen werden.
Prämie: 60.000 Euro
Die Gemeinde Schönau a.d. Brend im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld plant den Austausch der nicht regelbaren Pumpen im Schwimmbad gegen regelbare Hocheffizienzpumpen inklusive neuer Computersteuerung. Der Austausch ist für das Schwimmbad, das bereits seit rund 20 Jahren ehrenamtlich betrieben und gepflegt wird, essentiell. Auf diese Weise kann der wichtige Treffpunkt für die gesamte Bevölkerung erhalten werden.
Prämie: 60.000 Euro
Die Gemeinde Langenneufnach im schwäbischen Landkreis Augsburg möchte den Austausch zwischen Jung und Alt im Rahmen eines offenen Mittagstisches fördern. Außerdem sind ein Jugendforum sowie eine „Jugend-GemeindeApp“ geplant. Zur Stärkung des Miteinander der Vereine sollen zudem Kurse für „Management Ehrenamtlicher und freiwilliger Arbeit” angeboten werden. Die Projekte sind ein Gewinn für alle Generationen.
Prämie: 50.000 Euro
Weitere Infos unter: www.heimat.bayern/heimatdorf/
Quelle: Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat