Bildbeschreibung v.l.n.r.: Karl-Heinz Kolb, Bürgermeister Georg Seiffert. Foto: Florian Reder

Der Feuersalamander gilt in Deutschland als „besonders geschützt“. Ein bemerkenswert hohes Vorkommen dieses Lurches wurde in Haselbach bei Bischofsheim festgestellt.
Die Kartierungen von Feuersalamander-Larven und erwachsenen Tieren rund um Bischofsheim, im Rahmen des Projekts Artenhilfsprogramm für den Feuersalamander in Bayern von Bund Naturschutz (BN), Landesbund für Vogelschutz (LBV) und Landesverband für Amphibien- und Reptilienschutz in Bayern (LARS) läuft bereits seit 2021 und dient dem Schutz dieses sympathischen Lurches. In den Landkreisen Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen ist für das Artenhilfsprogramm der Schutzgebietsbetreuer für die Schwarzen Berge und den Sinngrund, Karl-Heinz Kolb, als Regionalkoordinator tätig.
Insbesondere der Ortsteil Haselbach mit seinen einzigartigen Sinterquellen und -bächen hat sich als besonderer Hotspot für den Feuersalamander im Landkreis Rhön-Grabfeld erwiesen. In den dortigen Bächen fanden sich besonders viele Larven. Auch erwachsene Tiere, vom vorjährigen Jungtier bis zum mehrjährigen trächtigen Weibchen, sind dort in großer Zahl unterwegs. Nahe der Sinterbäche findet der Feuersalamander optimale Unterschlupfmöglichkeiten auch zum Überwintern.
Aus diesem Grund wurde die Stadt Bischofsheim frühzeitig in Überlegungen zum Schutz des Schwanzlurches einbezogen. Neben Biotopgestaltungsmaßnahmen, die umgesetzt werden sollen, stand hierbei der Schutz der erwachsenen Tiere im Vordergrund.
Der Feuersalamander ist nachtaktiv und deshalb tagsüber nur selten zu beobachten. Bei seinernächtlichen Nahrungssuche ist er oft, besonders nach Regenfällen, auf Straßen und Wegen im Wald unterwegs. Er sucht dort nach Regenwürmern, Insekten und anderen Kleintieren, die zu seinem Nahrungsspektrum gehören. Insbesondere in der Nacht ist der Lurch auf Verkehrswegen stark gefährdet.
Im Rahmen des Projekts Artenhilfsprogramm für den Feuersalamander in Bayern“ wurden deshalb spezielle Feuersalamander-Warnschilder entwickelt, die an starkfrequentierten Straßen- und Wegeabschnitten zum Schutz des Feuersalamanders aufgestellt werden können. Die Schilder, mit dem Zusatz: „Langsam fahren“, sollen auf die Gefahr hinweisen, dass dort Tiere unterwegs sein können.
Solche Schilder, die mit tatkräftiger und finanzieller Unterstützung der Stadt Bischofsheiminstalliert wurden, stehen in Haselbach Richtung Skisprungschanze. Mit der Aktion ist die Hoffnung aller Beteiligten verbunden, dass, auf den vom Feuersalamander genutzten Wegeabschnitten, keine Tiere mehr überfahren werden. Karl-Heinz Kolb und Bürgermeister Georg Seiffert sind sich einig, dass der Feuersalamander hier „Vorfahrt“ haben soll.

Quelle: Stadt Bischofsheim i.d.Rhön

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