Kugelsternhaufen M13 im Sternbild Herkules. Foto: Andreas Braun
Sommerdreieck und Milchstraße
So schnell geht’s und die Nächte werden wieder länger. Der Nachthimmel wird durch das sog. Sommerdreieck, bestehend aus den drei hellen Sternen Wega (Sternbild Leier), Deneb (Sternbild Schwan) und Altair (Sternbild Adler) und dem Band der Milchstraße beherrscht. Dieses zieht sich, ausgehend vom Sternbild der Cassiopeia tief im Norden über die Sternbilder Schwan, Adler bis zum Skorpion und Schützen tief im Süden hin. Dort ist die Ansammlung an Sternen am größten, da unser Blick in das Zentrum der Milchstraße gerichtet ist, wo die höchste Sternendichte herrscht.
Innerhalb der Milchstraße sind immer wieder sternenärmere Bereiche zu sehen, welche aus sogenannten Dunkelwolken bestehen. Hierbei handelt es sich um Wasserstoffgas, welches nicht durch Sterne zum Leuchten angeregt wird.
Besitzt man ein kleines Teleskop oder Fernglas mit größerer Öffnung, so kann man in mondlosen Nächten auf himmlische Entdeckungsreise gehen und hierbei viele Sternhaufen sehen, die Ansammlungen vieler Sterne. Entweder sind es offene Sternhaufen mit vielen jungen Sternen oder Kugelsternhaufen mit eher alten Sternen, die sehr dicht zusammenstehen. Der hellste Kugelsternhaufen des Nordhimmels ist M13 im Sternbild Herkules, das im Juli fast im Zenit steht. Er ist in klaren dunklen Nächten bereits mit bloßem Auge zu sehen.
Am 6. Juli passiert die Erde den entferntesten Punkt ihrer Bahn um die Sonne und ist an diesem Tag 152 Millionen Kilometer von ihr entfernt. Der Mond erreicht am 3. Juli seine Vollmondphase und steht am 7. Juli nah bei Jupiter am Nachthimmel, was ein hübscher Anblick sein wird. Ebenfalls am 7. Juli erstrahlt Venus in größtem Glanz und zieht sich dann bis zum Monatsende vom Abendhimmel zurück. Von Mars müssen wir uns diesen Monat verabschieden. Dafür kehrt im Laufe des Monats Jupiter in die erste Nachthälfte zurück.
Was Sternschnuppenströme anbelangt, sind ab Mitte des Monats die Delta-Aquariiden aktiv, die Ende Juli ihr Maximum erreichen und deren Radiant im Sternbild Wassermann liegt. Ab dem 16.7. ist mit den ersten Perseiden zu rechnen, die im August ihr Maximum erreichen und zu den stärksten sichtbaren Sternschnuppenströmen der nördlichen Halbkugel zählen.
Quelle: Sternenpark Rhön