Foto: FF Haßfurt

Zwei arbeitsreiche Tage liegen hinter der Freiwilligen Feuerwehr Haßfurt. Bei einem Einsatz am Donnerstagvormittag musste eine abgestürzte Person in einer komplexen Aktion gerettet werden. Am Abend folgte eine Gruppenübung zum Thema Verkehrsunfall Bus. Etwa zwölf Stunden später mussten die Einsatzkräfte zu einem Verkehrsunfall auf der A70 ausrücken.
Um 10:24 am Donnerstag wurde die Feuerwehr Haßfurt unter dem Stichwort „THL – Personenrettung aus Höhen / Tiefen“ in den Haßfurter Hafen alarmiert. Eine Person war bei Arbeiten in einem Keimkasten mehrere Meter in die Tiefe gestürzt. Aufgrund des beengten Zugangs konnte der Rettungsdienst den Patienten nicht fußläufig retten und forderte die Feuerwehr zur Unterstützung an. Nach Rücksprache mit der Notärztin und eingehender Erkundung wurde die Rettung mittels Auf- und Abseilgerät vorbereitet. Zur redundanten Sicherung wurde außerdem der Gerätesatz Absturzsicherung zum Einsatz gebracht. Etwa 30 Minuten nach Eintreffen war die Person gerettet und wurde vom Rettungsdienst abtransportiert. Insgesamt 14 Einsatzkräfte und vier Fahrzeuge der FF Haßfurt waren hier im Einsatz.
Am Abend dann stand eine Gruppenübung im Bereich der technischen Hilfeleistung auf dem Plan. Eine örtliche Autoverwertung stellte der Feuerwehr Haßfurt einen ausrangierten Linienbus zu Übungszwecken zur Verfügung. An diesem seltenen Übungsobjekt konnten die Besonderheiten bei Verkehrsunfällen mit Bussen trainiert werden. Nach der Besprechung einiger theoretischer Aspekte testeten die Teilnehmenden verschiedene Möglichkeiten des Erstzugangs. Über Türnotentriegelung, Dachluke, Seiten- und Frontscheibe verschafften sie sich Zugang zum Innenraum. Mit Trennschleifer, Rettungsschere und Säbelsäge wurden verschiedene Techniken zur Schaffung einer Rettungsöffnung geübt.
Am Freitag wurden die Einsatzkräfte um 11:10 zu ihrem nächsten Einsatz alarmiert. Auf der A70 waren in Fahrtrichtung Schweinfurt zwei Fahrzeuge kollidiert. Die Insassen wurden glücklicherweise nicht bzw. nur leicht verletzt und konnten ihre Fahrzeuge eigenständig verlassen. Eines der Unfallfahrzeuge hatte jedoch die Mittelleitplanke aus der Verankerung gerissen und auf etwa 100 Metern Länge auf die Gegenfahrbahn geschoben. Das Fahrzeug selbst blieb beschädigt liegen und blockierte beide Fahrstreifen. Bei Eintreffen der Feuerwehr hatten Polizei und Autobahnmeisterei die Unfallstelle bereits in beiden Fahrtrichtungen abgesichert. Die Feuerwehr stellte zunächst den Brandschutz sicher und reinigte den Standstreifen, um den Verkehr einspurig an der Einsatzstelle vorbeizuleiten. Im weiteren Verlauf wurde die verbogene Leitplanke mittels Seilwinde in den Mittelstreifen zurückgezogen. Nach Abtransport des Fahrzeugwracks konnten die 17 Einsatzkräfte und vier Fahrzeuge der FF Haßfurt den Einsatz nach etwa 2,5 Stunden beenden.

Quelle: FF Haßfurt

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