Fotos: Michael Will / BRK

EBERN Ein 17-Jähriger hat bei einem schweren Verkehrsunfall am Mittwochmorgen (17. Mai) lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Er war mit seinem Motorrad auf dem Weg zur Schule mit einem Auto zusammengeprallt.
Das Unglück ereignete sich gegen 7:30 Uhr auf der sogenannten Verteilerspange(Staatsstraße 2278) zwischen Ebern und Unterpreppach, an der Einmündung Richtung Bundesstraße 279. Nach Angaben der Polizei war ein 62-Jähriger aus dem Landkreis Haßberge mit seinem BMW von Ebern aus in Richtung Haßfurt unterwegs und wollte an der Einmündung nach links in Richtung B279 abbiegen. Dabei übersah der Mann aus bislang unklarer Ursache offenbar den in Richtung Ebern fahrenden Motorradfahrer.
Der 17-Jährige, ebenfalls aus dem Landkreis Haßberge, konnte dem einbiegenden Auto nicht mehr ausweichen und prallte gegen die hintere rechte Fahrzeugseite. Anschließend stürzte der Schüler von seiner Maschine und blieb mehrere Meter weiter mit schwersten Verletzungen auf der Straße liegen. Sein Motorrad schlitterte noch ein ganzes Stück weiter und kam auf der Abbiegespur zum Liegen.
Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes kümmerten sich Ersthelfer vorbildlich um den Schwerverletzten und betreuten ihn. Anschließend wurde der Jugendliche von einem Team der BRK-Rettungswache Ebern und einem Notarzt notfallmedizinisch erstversorgt, wobei noch im Rettungswagen eine Notfallnarkose eingeleitet wurde.
Parallel dazu hatte die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt einen Rettungshubschrauber alarmiert. „Christoph 60“ aus Suhl landete bereits gegen 7:50Uhr an der Unfallstelle, so dass sich letztlich zwei Notärzte, das Team des Rettungswagens sowie mehrere Feuerwehrmänner, die ebenfalls ausgebildete Rettungssanitäter sind, gemeinsam um die Stabilisierung des Jugendlichen bemühten. Der Motorradfahrer erlitt bei dem Zusammenprall lebensgefährliche Verletzungen und wurde zur weiteren Diagnostik und Versorgung anschließend mit dem Rettungshubschrauber in die Uniklinik Erlangen geflogen.
Der 62-jährige Pkw-Fahrer blieb unverletzt, stand aber deutlich unter dem Eindruck des tragischen Geschehens. Das BRK-Rettungsteam hatte zudem einen Mitarbeiter der Psychosozialen Notfallversorgung an die Unfallstelle nachalarmieren lassen. Er kümmerte sich in der Folge um die Angehörigen des 17-Jährigen.
Weshalb genau es zu dem folgenschweren Unfall gekommen ist, stand nach Angaben der Polizei zunächst nicht sicher fest. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde deshalb ein Unfallsachverständiger hinzugezogen, der den exakten Hergang aufgrund des Spurenbildes rekonstruieren sollte und die Beamten der Polizeiinspektion Ebern vor Ort bei der Unfallaufnahme unterstützte.
Für die Dauer der Rettungsarbeiten und der anschließenden Unfallrekonstruktion blieb die Staatsstraße zwischen Ebern und Unterpreppach für mehrere Stunden voll gesperrt. Die Feuerwehr Ebern, die zuvor bei der Versorgung des Verletzten unterstützt hatte, sperrte die Straße und leitete den Verkehr um.

Quelle: BRK KV Haßberge

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