Robin Tschischka, Feuerwehr Volkach
Volkach Zu einer schweren technischen Hilfeleistung wurde am späten Dienstagnachmittag gegen 16:50 Uhr die Feuerwehr Volkach zusammen mit den örtlichen Feuerwehren in die Weinberge zwischen Nordheim und Sommerach alarmiert. Bereits die Anfahrt zur Einsatzstelle gestaltete sich zunächst schwierig, da die weitläufigen Weinberge eine genaue Lokalisierung des Unfallortes erschwerten. Noch während der Anfahrt wurden daher die GPS-Koordinaten des Unfallortes von der Leitstelle über Funk abgefragt um eine Orientierung in das Labyrinth aus Feldwegen zu erhalten. Um den Weg für die nachrückenden Kräfte zu erleichtern wurden an den Kreuzungen Hütchen verteilt, welche als Richtungszeiger dienten, sowie mehrere Feuerwehrleute als Einweiser gestellt.
Beim Eintreffen an der Einsatzstelle waren bereits der Rettungsdienst, sowie ein Rettungshubschrauber vor Ort, die an der noch ansprechbaren Person die Erstversorgung vornahmen. Die Feuerwehren aus Nordheim und Sommerach unterstützten die Maßnahmen.
Der Fahrer des Traktors war alleine beteiligt in einen Graben gestürzt und konnte sich nicht mehr selbst befreien, da das Nutzfahrzeug das Bein komplett einklemmte. Die Einsatzkräfte der Volkacher Feuerwehr kümmerten sich dann um die Personenrettung und sofort wurde mit dem aufwendigen Unterbauen des Fahrzeugs begonnen. Währenddessen wurden zwei pneumatische Hebekissen und ein Spreizer in Stellung gebracht, sowie Anschlagpunkte für einen Mehrzweckzug hergestellt. Da der Untergrund relativ feucht war, sank der Schlepper leicht in den Boden ein, was das Ansetzen der Geräte mangels eines Spaltes zwischen Bulldog und Erdboden erschwerte.
In enger Kommunikation mit den beiden Notärzten wurde dann die Zugmaschine Stück für Stück angehoben. Parallel dazu sorgte ein Mehrzweckzug für Sicherheit, welcher an einem Feuerwehrauto angeschlagen wurde und ein mögliches abrutschen der Maschine verhinderte. Das Anheben des Fahrzeuges gestaltete sich aufgrund des engen sowie sehr schlammigen und steilen Grabens aufwendig, konnte aber durch die gemeinsame Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte sowie durch den Einsatz von massiv viel Rüstholz und Holzkeilen Stück für Stück erfolgreich durchgeführt werden, bis schließlich die verletzten Person herausgezogen werden konnte. Nach etwa 20 Minuten war die Person befreit und konnte dem Rettungsdienst übergeben werden, der den Patienten im Anschluss mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus flog.
Anschließend wurde der Weinbergschlepper mit dem Mehrzweckzug und einem Traktor, organisiert von der Sommeracher Feuerwehr, geborgen. Ziel war es hier den Schaden des Gefährts möglichst gering zu halten.
Nach insgesamt 2 Stunden konnte der Einsatz erfolgreich beendet werden. Abschließend wurde die Einsatzbereitschaft im Feuerwehrhaus wiederhergestellt, sowie das gebrauchte Equipment gereinigt.
Die Feuerwehr Volkach war mit insgesamt 30 Einsatzkräften und 6 Fahrzeugen im Einsatz. Weiterhin waren die Feuerwehren Nordheim und Sommerach sowie der Rettungsdienst und ein Rettungshubschrauber vor Ort. Alles in allem waren 60 Einsatzkräfte der drei Feuerwehren beteiligt.
Quelle: Feuerwehr Volkach