REGION MAIN-RHÖN. Eine landkreisübergreifende Kontrollaktion mit dem Schwerpunkt auf Drogen im Straßenverkehr führten die Zentralen Einsatzdienste Schweinfurt mit Unterstützung der regionalen Polizeiinspektionen am Montagmorgen durch. Bei den Kontrollen stellten die Beamten bei vier Fahrzeugführern eine mögliche Beeinflussung durch Betäubungsmittel oder Medikamente fest.
Mehr als 220 Fahrzeuge kontrollierte die Polizei in der Zeit von 05:00 bis 09:00 Uhr an den Kontrollstellen in Gochsheim, Eußenhausen und Fladungen. Dabei ergab sich bei zwei Kontrollen der Verdacht auf die Straftat Trunkenheit im Verkehr durch Betäubungsmittel beziehungsweise Medikamente. In zwei Fällen besteht der Verdacht einer Ordnungswidrigkeit aufgrund des Führens eines Kraftfahrzeuges unter Wirkung von Cannabis beziehungsweise Amphetamin.
Zusätzlich ermittelt die Polizei gegen drei Personen wegen des Verdachts des illegalen Aufenthalts und in einem Fall wegen des unerlaubten Besitzes von Amphetamin.
Anstieg der Verkehrsunfälle im letzten Jahr durch Alkoholeinfluss um 35 Prozent – Unfälle unter Drogeneinfluss stiegen um 42 Prozent
Die unterfränkische Polizei wird verstärkt die Fahrtüchtigkeit der Verkehrsteilnehmer im Blick behalten, da im letzten Jahr die Unfälle im Zusammenhang mit nicht ausreichender Fahrtüchtigkeit zunahmen. Sorge bereitet die deutliche Zunahme an Verkehrsteilnehmern, die im Jahr 2022 alkoholisiert oder unter Drogeneinfluss ihr Kraftfahrzeug, Fahrrad oder E-Scooter führten. So stieg die Zahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss um mehr als ein Drittel auf 486 (2021: 360). Bei den Unfällen unter berauschenden Mitteln oder Medikamenten stieg die Zahl sogar um 42 Prozent auf 111 (2021: 78). Für beide Unfallarten stellt dies ein Höchststand in den letzten 10 Jahren dar. Besonders häufig sind Pkw-Fahrende und Radfahrende an Alkoholunfällen beteiligt. Jeder fünfte. getötete Verkehrsteilnehmer kam bei einem Unfall unter Alkoholeinfluss ums Leben.
Ebenfalls um 35 Prozent stieg die Anzahl der Kraftfahrzeugführer, die alkoholisiert von der Polizei bei Kontrollen angehalten werden konnten. Die Zahl der folgenlosen Trunkenheitsfahrten erhöhte sich von 1324 auf 1797. Die Polizei zog 1481 ( 2021: 1345) Fahrer, die unter dem Einfluss von berauschenden Mitteln oder Medikamenten standen, aus dem Verkehr, bevor es zu einem Unfall kam.
Quelle: Polizei