Im Bild v. l. n. r.: Mitorganisatorin Nurcan Hofmann, Steffen Bernard, Oberarzt für Anästhesie in Schweinfurt und im Einsatz für Ärzte ohne Grenzen, Oberbürgermeister Sebastian Remelé sowie Dritte Bürgermeisterin Ayfer Rethschulte. Bild: Samira Gräf, Stadt Schweinfurt
So hilft Schweinfurt dank Ihrer Spende
Schweinfurt – Am 06. Februar haben mehrere schwere Erdbeben die südliche Türkei und den Nordwesten von Syrien erschüttert.
In den syrischen Gouvernements Idlib und Aleppo hat die Katastrophe die ohnehin schon dramatische Lage infolge des Krieges weiter verschlimmert. 180.000 Menschen verloren ihre Unterkünfte. In der südlichen Türkei waren bis Anfang März mehr als 3 Millionen Menschen gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen. Viele der Vertriebenen haben nach wie vor keine Bleibe. In beiden Regionen waren bereits vorher Millionen syrischer Geflüchteter untergebracht, die bereits vor den schweren Erdbeben unter prekären Bedingungen leben mussten.
Auch in Schweinfurt waren viele Mitbürger tief betroffen, da Familienmitglieder, Freunde oder Bekannte in den Katastrophengebieten zu Hause sind. Als offizielles Zeichen der Anteilnahme kondolierte Oberbürgermeister Sebastian Remelé dem Generalkonsul der Türkei in Nürnberg, Deniz Serdar, und rief zu Spenden auf, um die Katastrophenhilfe vor Ort zu unterstützen.
Zusammen mit dem Erlös aus dem von den Bürgermeisterinnen Sorya Lippert und Ayfer Rethschulte zusammen mit Nurcan Hofmann organisierten und von Bürgern sowie lokaler Gastronomie unterstützen Benefizessen konnten durch den Spendenaufruf der Stadt Schweinfurt Einnahmen von rund 30.000 Euro verzeichnet werden. Diese gingen nun zu gleichen Teilen an Ärzte ohne Grenzen e. V. und die türkische Hilfsorganisation ahbap.
„Die große Solidarität für die Menschen in Syrien und der Türkei ist überwältigend. Wir danken allen Unterstützern sehr herzlich für Ihre Spenden“, so Oberbürgermeister Sebastian Remelé.
So helfen Ärzte ohne Grenzen in Syrien:
- Im Nordwesten Syriens unterstützen sie 32 Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen mit Material und medizinischem Personal. Die Mitarbeiter*innen helfen bei der Behandlung von Verletzten.
- Dort betreiben sie auch vier mobile Kliniken in Aufnahmezentren, in denen Menschen medizinisch behandelt und psychosozial beraten werden.
- Der Bedarf an psychosozialer Unterstützung ist auch in Nordwestsyrien groß. ÄoG bietet eine entsprechende Beratung an.
- Sie versorgen obdachlos gewordene Menschen in Syrien mit Decken, Hygiene-Paketen, Zelten, elektrischen Öfen, Lebensmitteln und Trinkwasser.
Die türkische Hilfsorganisation ahbap wird mit den zur Verfügung gestellten Spendengeldern innerhalb von sechs Monaten erdbebensichere Häuser in Stahlbauweise errichten. Dieses Projekt ist vorrangig für Familien gedacht, deren Häuser durch das Erdbeben zerstört wurden, für behinderte Bürger sowie für Familien mit behinderten Kindern.
Quelle: Stadt SCHWEINFURT