Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) Unterfranken wehrt sich gegen Kritik an der Polizei Gerolzhofen und den Einsatzkräften anlässlich einer Kontrolle der Tuning-Szene
Die massive Kritik des Veranstalters eines Autotuning-Treffens bei Extreme Customs Germany in Gerolzhofen anlässlich einer durch die Polizei durchgeführten Großkontrolle kann die Deutsche Polizeigewerkschaft Unterfranken nicht nachvollziehen und weist diese entschieden zurück. „Die Kritik an den durchgeführten Maßnahmen und Kontrollen der Einsatzkräfte ist völlig haltlos und entbehrt jeder Grundlage. Es ist eindeutig zu erkennen und ziemlich durchsichtig, dass es dem Veranstalter um wirtschaftliche Interessen geht, um für ein mögliches nächstes Treffen der Tuning-Szene in Gerolzhofen niederschwelligere polizeiliche Maßnahmen zu erreichen“ stellt sich der Bezirksvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft Unterfranken, Thorsten Grimm, hinter die polizeilichen Einsatzkräfte und befürwortet die Kontrollaktion vollumfänglich.
„Wenn bei insgesamt 67 kontrollierten Fahrzeugen für den Bereich Tuning am Ende elf Anzeigen und 13 Verwarnungen folgen, dann sind das in der Summe 24 Verstöße, die einem Anteil von knapp 36 % entsprechen. Das ist in der Folge nur die Bestätigung, dass die Großkontrolle komplett richtig war und sich eben nicht alle Besucher dieses Events rechtskonform verhalten“ so der Polizeigewerkschafter weiter. „Und da sind die zahlreichen Geschwindigkeits- und Abstandsverstöße auf der B 286, die parallel dazu festgestellt wurden, noch gar nicht berücksichtigt. Das geht insgesamt weit über das normale Maß an Verstößen bei Geschwindigkeits- und Abstandskontrollen hinaus“
Äußerst bedenklich findet die Deutsche Polizeigewerkschaft Unterfranken die Vorgehensweise des Veranstalters mit der öffentlichen medialen Kritik an den polizeilichen Maßnahmen und den teilweise auch fehlerhaften Vergleichen. „Es ist gängige polizeiliche Praxis, und das nicht nur in Unterfranken und Bayern, sondern im gesamten Bundesgebiet, dass anlässlich besonderer Ereignisse auch entsprechende Schwerpunktkontrollen stattfinden. Und genau deshalb werden völlig zu Recht auch anlässlich von Weinfesten oder Volksfesten bspw. vermehrt präventive Alkoholkontrollen durchgeführt. Das ist alles nicht nur absolut verhältnismäßig, sondern dient am Ende auch der subjektiven Sicherheit der Bevölkerung und der Verkehrssicherheit“ stellt Thorsten Grimm klar.
„Und wenn Kontrollen in technisch sensiblen Bereichen vereinzelt länger dauern, dann ist das keine Gängelei der Verkehrsteilnehmer, um „etwas zu finden“, sondern Ausdruck der hochprofessionellen Arbeit unserer Kollegen und Kolleginnen, die einen hervorragenden Job machen. Eine Kritik an diesen polizeilichen Maßnahmen steht dem Veranstalter auch überhaupt nicht zu“ erteilt Polizeigewerkschafter Grimm den genannten Kritikpunkten eine klare Absage.
Einen komischen Beigeschmack bekommt das ganze Vorgehen des Veranstalters aus Sicht der DPolG auf Grund der Tatsache, dass er bereits im Vorfeld von der Polizei über die Kontrollen informiert wurde. „Über die Kontrollen vorher Bescheid wissen und sich dann im Nachgang darüber beschweren, das zeigt nicht nur eine klare Motivlage, sondern zeugt darüber auch
noch von schlechtem Stil“ so Thorsten Grimm abschließend.