Das Gruppenbild zeigt von links: Kommandant und Ausbilder Christian Meisch, Lukas Murken, Jens Wolf, Frederick Mauer, Jonas Volpert-Hoch, Adrian Mauer, Johannes Pfau, Felix Kühnl, Patrick Seufert, Ausbilder Thomas Finzel und Ausbilder Florian Fuchs. Foto: FF Haßfurt
Über zahlreiche neue Träger von Chemikalienschutzanzügen (CSA) kann sich die Freiwillige Feuerwehr Haßfurt freuen. Acht Atemschutzgeräteträger unterzogen sich in der vergangenen Woche einer 14-stündigen Weiterbildung unter Leitung der Haßfurter Atemschutzausbilder.
An einem theoretischen Unterrichtsabend wiederholten die Teilnehmer die taktischen Grundsätze zur Bewältigung eines Gefahrguteinsatzes. Außerdem wurde die Identifikation von unbekannten Substanzen geübt. Mithilfe von pH- und Öl-Testpapier sowie Gasmessgeräten mussten sieben verschiedene Stoffe unterschieden werden. Während hier mit eher harmlosen Stoffen wie Diesel und Essigessenz geübt wurde, ist das Vorgehen direkt auf den Ernstfall mit gefährlichen Stoffen übertragbar.
Die zweite Abendveranstaltung diente der Gewöhnung an den CSA. Zunächst rüsteten sich die Teilnehmer mit Atemschutzgeräten aus und legten den luft- und flüssigkeitsdichten Schutzanzug an. Um die Einsatzanzüge nicht zu beschädigen, wurden Übungsanzüge der Feuerwehr Haßfurt und des Atemschutzzentrums Knetzgau verwendet. Im CSA standen verschiedene Übungen mit steigender Belastung auf dem Programm. Nach einer Runde einfachen Gehens mussten 20 kg schwere Schaummittelkanister transportiert und ein Hindernisparcours absolviert werden. Nach dieser körperlichen Anstrengung wurde am Knotenübungsbrett und einem Übungstank die Geschicklichkeit auf die Probe gestellt.
Den Höhepunkt bildete ein Übungstag bestehend aus drei komplexen Einsatzübungen. Bei einem simulierten Transportunfall auf dem Hof des Gerätehauses mussten Verletzte gerettet und eine austretende Flüssigkeit umgepumpt werden. Bei einem angenommenen Gasaustritt im Schwimmbad musste eine Leckage identifiziert und verschlossen werden. Auf dem Gelände des Bauhofs musste ein leckgeschlagener Flüssigkeitstank abgedichtet und auf einen eingespielten Unfall eines CSA-Trägers reagiert werden. Alle Einsatzübungen beinhalteten die grundlegenden Vorgehensweisen wie die Erkennung des jeweils freigesetzten Stoffs, das Absperren des Gefahrenbereichs und den Betrieb eines Dekontaminationsplatzes.
Quelle: Freiwillige Feuerwehr Stadt Haßfurt