Tarifsekretär Pfeiffer: „Der Ärger bei den Beschäftigten wächst“
Nach der abgebrochenen dritten Tarifverhandlung für die westdeutsche Textil- und Bekleidungsindustrie verschärft die IG Metall auch in Bayern ihre Warnstreiks. Am heutigen Freitag ruft die IG Metall die Beschäftigten von drei Betrieben zu Warnstreiks auf: Forvia – Faurecia Autositze in Neuburg an der Donau, Ideal in Ingolstadt sowie Mann + Hummel im oberfränkischen Himmelkron. In allen Betrieben werden jeweils alle Schichten in mehrstündige Warnstreiks treten. In der kommenden Woche sind weitere Warnstreiks geplant.
IG Metall-Tarifsekretär Michael Pfeiffer sagt: „Der Ärger bei den Beschäftigten über die Blockadehaltung der Arbeitgeber wächst. Auch in der Textil- und Bekleidungsindustrie brauchen die Beschäftigten dringend mehr Geld, um die gestiegenen Lebenshaltungskosten zu schultern – und zwar schnell. Der Versuch der Arbeitgeber, die Regelungen zur Altersteilzeit abzuschaffen, bringt das Fass zum Überlaufen.“
Die IG Metall fordert für die rund 100.000 Beschäftigten der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie 8 Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro mehr bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Außerdem soll die Altersteilzeit zu verbesserten Konditionen fortgesetzt werden. Der Arbeitgeberverband dagegen bietet neben einer Inflationsausgleichsprämie lediglich eine Entgelterhöhung von 4,0 Prozent ab 1.10.2023 und 2,5 Prozent ab 1.10.2024 bei einer Laufzeit von 26 Monaten. Die bestehende Altersteilzeitregelung wollen die Arbeitgeber nicht fortführen.
Bereits am gestrigen Donnerstag haben die Beschäftigten von DBI Global Supply Chain im oberbayerischen Schongau vorübergehend die Arbeit niedergelegt. Insgesamt haben sich in Bayern bisher rund 1800 Beschäftigte an den Warnstreiks beteiligt. Die vierte Tarifverhandlung soll am 31. März stattfinden.
Quelle: IG Metall Bezirk Bayern