OBERLEICHTERSBACH, LKR. BAD KISSINGEN. Bereits seit Ende Januar hatten Betrüger versucht, einer Seniorin mehrere tausend Euro zu entlocken. Um einen vermeintlichen Geldgewinn zu erhalten, sollte die Dame in Vorleistung hierzu zwei Überweisungen tätigen. In einer ersten Überweisung verfügte die Dame mehrere tausend Euro an die Betrüger. Bei einer zweiten Überweisung schöpfte die aufmerksame Mitarbeiterin einer Bankfiliale Verdacht und bewahrte die Dame vor weiterem Schaden.
Nach den vorliegenden Ermittlungserkenntnissen hatte sich ein Telefonbetrüger als Staatsanwalt ausgegeben und der Seniorin einen Geldgewinn in Höhe von 115.000 Euro vorgetäuscht. Für den Erhalt des Geldes sollte die Angerufene jedoch zunächst mehrere tausend Euro auf ein auswärtiges Konto überweisen. Die Geschädigte ahnte zunächst nicht, dass sie einem Betrüger aufgesessen war und wies einen Teil des geforderten Geldes Ende Januar an. Nachdem die Dame in der ersten Februarwoche eine weitere Überweisung tätigen sollte, um den vermeintlichen Gewinn zu erhalten, fiel einer aufmerksamen Bankmitarbeiterin die Betrugsmasche auf. Eine zweite Überweisung konnte verhindert werden.
Die weiteren Ermittlungen hat die Kripo Schweinfurt übernommen.
Immer wieder werden Menschen Opfer von dieser Art von Betrügereien am Telefon. Das Vorgehen der Täter ist dabei außerordentlich facettenreich und reicht von Einforderungen von Gebühren für eine angebliche Teilnahme an Gewinnspielen bis hin zu falschen Gewinnversprechen.
Die Polizei rät:
- Machen Sie sich bewusst: Wenn Sie nicht an einer Lotterie / einem Gewinnspiel teilgenommen haben, können Sie auch nichts gewonnen haben!
- Geben Sie niemals Geld aus, um einen vermeintlichen Gewinn zu erhalten!
- Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter:
Keine Telefonnummern, Adressen, Kontodaten, Kreditkartennummern
oder Ähnliches!
- Weisen Sie unberechtigte Geldforderungen zurück!
- Oftmals verwenden Betrüger falsche Telefonnummern, die den Anschein einer offiziellen Stelle oder Behörde erwecken sollen!
- Wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie Ihre örtliche persönliche Polizeidienststelle an. Nutzen Sie nicht die Rückruffunktion.
- Wenn Sie bereits eine Überweisung getätigt haben, kontaktieren Sie möglichst umgehend ihre Bank.
Quelle: Polizeipräsidium Unterfranken