Vbm bietet auch in 4. Tarifverhandlung keine Prozentzahl – Ausweitung der Warnstreiks steht unmittelbar bevor
Die vierte Tarifverhandlung für die bayerische Metall- und Elektroindustrie ist heute Abend in München ergebnislos beendet worden. Die Arbeitgeber haben ihr viel zu schwaches Angebot aus der dritten Tarifverhandlung lediglich wiederholt und immer noch keine Prozentzahl für eine Entgelterhöhung angeboten. „Die Arbeitgeber reizen die Geduld der IG Metall und der Beschäftigten aufs Maximalste aus. Sie befinden sich auf einem sehr schmalen Grat. In der vierten Tarifverhandlung immer noch keine Prozentzahl anzubieten, ist eine selten gesehene Eskalation der Arbeitgeberseite. Eine Ausweitung unserer Warnstreiks und eine weitere Verschärfung unseres Arbeitskampfes stehen jetzt unmittelbar bevor“, sagte IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Johann Horn nach der Tarifverhandlung.
Die IG Metall fordert für die 855.000 Beschäftigten in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie 8 Prozent mehr Geld für eine Laufzeit von zwölf Monaten. Die guten Gründe dafür liegen auf der Hand: keine Tabellenerhöhung seit 2018, Zurückhaltung der Beschäftigten und satte Gewinne der Unternehmen während der Corona-Krise, eine exorbitante Steigerung der Lebenshaltungskosten. Horn stellt klar: „Wir haben den Arbeitgebern heute noch einmal die Chance gegeben, uns eine Prozentzahl anzubieten. Diese Chance haben sie nicht wahrgenommen. Die bisherigen 45.000 Warnstreikenden in Bayern zeigen den großen Willen der Beschäftigten, für eine deutliche und dauerhafte Entgelterhöhung zu kämpfen. Wenn die Arbeitgeber den Ernst der Lage nicht erkennen, droht ihnen ein Arbeitskampf, der sich gewaschen hat.“
Quelle: IG Metall