An der Unfallstelle war der Intensivtransporthubschrauber „Christoph Nürnberg“ gelandet. Er flog die Schwerverletzte in die Uniklinik nach Erlangen. Foto: Michael Will / BRK
EYRICHSHOF – Eine Vorfahrtsverletzung auf der Bundesstraße 279 bei Eyrichshofhat am späten Donnerstagabend (3. November) insgesamt vier Verletzte gefordert. Eine 73-Jährige wurde schwer verletzt, drei Männer im Rentenalter erlitten leichtere Verletzungen.
Zu dem Verkehrsunfall kam es kurz nach 21:00 Uhr an der Einmündung Eyrichshofin die B 279. Nach Angaben der Polizei fuhr eine 73-Jährige mit ihrem Renault von Eyrichshof kommend nach links in die Bundestraße ein und wollte Richtung Bamberg abbiegen. Offenbar hat sie dabei einen von links kommenden und in Richtung Pfarrweisach fahrenden Mercedes übersehen, in dem drei Männer aus Mittelfranken saßen.
Daraufhin kam zu einer heftigen Kollision der beiden Fahrzeuge, der Mercedes prallte dem Renault in die linke Seite. Glück für die mutmaßliche Unfallverursacherin am Steuer war, dass der Aufprall im Bereich der linken Hintertür und des Reifens erfolgt ist. Wäre der Mercedes gegen die Fahrertür geprallt, wäre die Frau vermutlich eingeklemmt worden.
Nach der Kollision schleuderte der Renault nach links von der Bundesstraße und blieb zwischen B 279 und einem Feldweg auf einem Grünstreifen stehen. Der Mercedes kam nach rechts von der Fahrbahn ab und blieb ebenfalls auf einem Grünstreifen stehen. An beiden Autos entstand Totalschaden.
Die 73-Jährige aus Nordrhein-Westfalen, eine Ausstellerin bei der bis zum 6. November stattfindenden Veranstaltung „Winterszeit“ auf Schloss Eyrichshof, die auf dem Weg zu einem Eberner Hotel war, wurde schwer am Kopf verletzt und nach erster notfallmedizinischer Versorgung durch den BRK-Rettungsdienst und eine Notärztin aus Maroldsweisach mit dem Intensivtransporthubschrauber (ITH) „Christoph Nürnberg“ in die Uniklinik Erlangen geflogen. Der 69 Jahre alte Fahrer am Steuer des Mercedes sowie seine beiden etwa gleichaltrigen Mitfahrer erlitten leichtere Verletzungen. Aufgrund des Unfallmechanismus wurden sie zur weiteren Untersuchung und Diagnostik aber ebenfalls in Kliniken nach Haßfurt und Bamberg eingeliefert.
An der Unfallstelle waren insgesamt drei BRK-Rettungswagen aus Eltmann, Hofheim und Coburg, ein Krankentransportwagen, eine Notärztin sowie der ITH Nürnberg von der Deutschen Rettungsflugwacht im Einsatz. Zwei ehrenamtliche Helfer der BRK-Bereitschaft Ebern, die kurz zuvor mit einem Krankentransportwagen bei der Sanitätsabsicherung der „Winterszeit“ in Eyrichshof im Einsatz waren, eilten ebenso an die Einsatzstelle und unterstützen bei der Erstversorgung der Verletzten. Die Koordination der Rettungskräfte lag in den Händen von Matthias Benkert, Einsatzleiter Rettungsdienst.
Alarmiert wurden ebenso die Feuerwehren aus Eyrichshof und Ebern, die zudem von Kollegen der FFW Fischbach-Höchstädten unterstützt wurden. Die Feuerwehr unter Einsatzleitung von Manuel Prediger sperrte die Bundesstraße zwischen Eyrichshofund Fischbach, leuchtete die Fahrbahn für die Landung des Intensivtransporthubschrauber aus und leitete den Verkehr um.
Zudem kümmerten sich Feuerwehreinsatzkräfte um einen kleinen Hund, der sich bei der 73-Jährigen mit im Auto befand. Das Tier blieb augenscheinlich unverletzt und wurde anschließend vorerst in die Obhut der Polizei übergeben. Beamte der Polizeiinspektion Ebern übernahmen die Unfallaufnahme. Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten blieb die Bundesstraße knapp zwei Stunden gesperrt.
Quelle: BRK KV Haßberge