Dr. Markus Hüller(links) und Dr. Kristin Wahl sind soeben dabei, eine neue Hüfte einzusetzen. Unterstützt werden sie dabei von den Kollegen Uwe Bauer (links) und Michael Seuberth.
Schweinfurt. Wer eine Knie- oder Hüftendoprothese braucht oder eine solche austauschen lassen sollte, der ist im Krankenhaus St. Josef sehr gut aufgehoben. Denn das „Josefs“ ist mehr als nur ein Akutkrankenhaus der Grund- und Regelversorgung. „Sein Leistungsspektrum ist unverändert breit aufgestellt“ urteilt eine Expertenkommission in ihrem jüngsten Bericht.
Diese hat Ende Juni das Endoprothetik-Zentrum (EPZ) am Krankenhaus St. Josef inspiziertund den Ärzten, Operateuren, Pflegekräften und Therapeuten erneut bescheinigt: Ihr seid spitze! „Das Zentrum verfügt über ein hochmotiviertes, alle Berufsgruppen und Funktionen umfassendes Team, dem eine persönliche und kompetente Patientenversorgung sehr am Herzen liegt“, ist in dem Bericht nachzulesen.
Im EPZ werden pro Jahr rund 200 Knie- und Hüftendoprothesen operativ eingesetzt und rund 25 ausgetauscht. 2013 nahm das Zentrum seinen Betrieb auf und wurde seither regelmäßigvon ClarCert zertifiziert. Dabei handelt es sich um ein Internationales Institut, das als unabhängige Zertifizierungsstelle die Anforderungen von angesehenen Fachgesellschaften und Interessensgruppen in den Bereichen Gesundheit und Soziales überprüft. Jährlich findet das sogenannte Überwachungsaudit statt, alle drei Jahre die zweitägige Re-Zertifizierung. Letztere hat Ende Juni stattgefunden.
„Wir haben die Re-Zertifizierung zum dritten Mal infolge erhalten“, freut sich Oberärztin Dr. Kristin Wahl. Sie ist Fachärztin für Orthopädie und für Unfallchirurgie und koordiniert die Arbeit des EPZ. Sie trägt die Verantwortung für die Dokumentation sämtlicher Prozesse und steuert die Zusammenarbeit mit den anderen Fachbereichen: der stationären Betreuung, der therapeutischen Begleitung und der Nachsorge. Und im OP ist sie ebenfalls mit dabei.
Die Patienten lernen Dr. Wahl ebenso wie die Hauptoperateure in der „Patientenschule“ kennen, eine Informationsveranstaltung, die jeden zweiten Montag im Monat stattfindet. „Hier erhalten Patienten und solche, die es werden wollen, Informationen zum geplanten Eingriff und zum Ablauf ihrer Behandlung“, erzählt sie. Alle am Prozess Beteiligten stellen sich vor – die Experten aus dem OP, die Anästhesisten, die pflegerische Stationsleitung, die Physiotherapeuten. Von den Zertifizierungsexperten wird genau das als Qualitätsmerkmal hervorgehoben: „Die berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit zeigt, dass das Zentrum von allen am Kernprozess Beteiligten gelebt wird.“
Einen weiteren Anteil am Erfolg des EPZ, dem im Zertifizierungsbericht auch „eine professionelle Durchführung der Endoprothetik“ bescheinigt wird, tragen natürlich die Hauptoperateure: Dr. Stefan Nachbaur, Dr. Ahmed Jalal Rasuli und Dr. Markus Hüller. Alle drei sind Spezialisten im Einsetzen und Austauschen der Knie- und Hüftprothesen. Chefarzt Dr. Stefan Nachbaur ist Facharzt für Chirurgie und für Unfallchirurgie und hat Zusatzweiterbildungen in spezieller Unfallchirurgie und Notfallmedizin. Zudem ist er anerkannter D-Arzt, das heißt: Er darf Betriebs- und Wegeunfälle behandeln.
Dr. med. Ahmed Jalal Rasuli ist als Leitender Oberarzt tätig und ebenfalls Facharzt für Chirurgie und für Unfallchirurgie. Er ist zusätzlich qualifiziert in spezieller Unfallchirurgie und ein zertifizierter Fußchirurg (BDC). Der Dritte im Bunde ist erst seit Mai 2022Hauptoperateur, aber in der Abteilung schon seit 2018 tätig. Dr. Markus Hüller ist ebenfalls Facharzt für Chirurgie und für Unfallchirurgie mit Zusatzweiterbildung in speziellerUnfallchirurgie.
Daneben hat das EPZ auch einen „stillen“ Helfer im Hintergrund: den stellvertretenden Pflegedirektor Andreas Hering. Er verantwortet das Qualitätsmanagement im EPZ, ohne das eine Zertifizierung unmöglich wäre. „Das Wichtigste für meine Arbeit sind die Befragungen der Patienten – zu ihrem Aufenthalt im Allgemeinen und zu ihrem Schmerzbefinden im Besonderen“, erklärt er. Die Ergebnisse dieser Befragungen werden regelmäßig in Qualitätszirkeln besprochen und falls notwendig entsprechende Maßnahmen ergriffen.„Damit unsere Patienten zufrieden nach Hause gehen“, fügt er hinzu.
Denn, der beste Zertifizierungsbericht nützt nichts, wenn die Patienten nicht zufrieden sind. Doch da brauchen sich die Kollegen aus dem EPZ am Krankenhaus St. Josef keine Sorgen machen: „Ich fühle mich sehr wohl hier. Alle sind sehr freundlich“, sagt Elke Witzel. Die Patientin hat vor gut einer Woche eine Hüft-Endoprothese implantiert bekommen. „Ich bin froh, dass ich das habe machen lassen“, sagt sie. Mithilfe von Matthias Lerm, dem Leiter der Abteilung Physiotherapie, ist Elke Witzel gerade dabei, das Laufen wieder zu erlernen. „Das klappt schon ganz gut“, freut sich die Seniorin. Und ihren nächsten Wanderurlaub hat sie auch schon geplant.
Quelle: St. Josef Krankenhaus