Würzburg (ruf) – Anfang der übernächsten Woche beginnt für 12.143 ABC-Schützen in Unterfranken (davon: 3.442 aus der Region Bayerischer Untermain, 4.635 aus Würzburg und Umgebung sowie 4.066 aus der Region Main-Rhön) der Schulalltag. Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann weist in diesem Zusammenhang auf die Gefahren des Schulwegs vor allem für Schulanfänger hin.
An die erwachsenen Verkehrsteilnehmer appelliert er ausdrücklich, besonders zum Schulanfang ein waches Auge auf Schulkinder zu haben. „Kinder haben keine Bremse!“, mahnt der Regierungspräsident und weist darauf hin, dass Kinder oft ungestüm ihrem Bewegungsdrang folgen und dabei den Verkehr ganz vergessen können. Auch das Beispiel der Erwachsenen, vor allem an Verkehrsampeln und Fußgängerüberwegen, ist für das Verkehrsverhalten der Kinder von großer Bedeutung.
Er appelliert an die Eltern, mit ihren Kindern den Schulweg rechtzeitig einzuüben. Hierbei muss nicht der kürzeste Schulweg der sicherste sein. Es ist auch sinnvoll und notwendig, den Schulweg unter realen Bedingungen einzuüben, nicht am Wochenende oder in der verkehrsarmen Zeit. Sein Appell geht aber auch an die Kraftfahrer, auf die Kinder als die Schwächsten im Straßenverkehr besonders Rücksicht zu nehmen. Ausdrücklich erinnert er an die Regelung der Straßenverkehrsordnung, wonach sich Fahrzeugführer gegenüber Kindern so verhalten müssen, dass eine Gefährdung ausgeschlossen ist.
Nach wie vor gibt es Schulwegunfälle, bei denen Kinder auf der Fahrt zur Schule im Auto der Eltern nicht ausreichend durch gesetzlich vorgeschriebene Rückhaltsysteme gesichert sind. Der Regierungspräsident fordert daher die Eltern auf, auch bei nur relativ kurzer Fahrstrecke die Kinder ordnungsgemäß mit Kindersitzen bzw. den passenden Rückhaltesystemen anzuschnallen.
„Kinder sind unsere Zukunft und das Kostbarste, was wir haben! Ihr Schutz hat deshalb oberste Priorität“, betont Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann. „Mein Dank gilt an dieser Stelle allen Schülerlotsen, Schulweghelfern, Schulbusbegleitern und Schulbuslotsen. Mit ihrem vorbildlichen ehrenamtlichen Einsatz sind sie ein wertvoller und entscheidender Faktor für die Verkehrssicherheit unserer Kinder“. Schulwegdienste sind die beste Sicherung der Kinder auf dem Schulweg. Ehrenamtliche Schulweghelfer sind dabei auch in Unterfranken nach wie vor gesucht! Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann, Schirmherr der Verkehrswacht Würzburg, appelliert daher an alle Bürgerinnen und Bürger, namentlich auch an die Erwachsenen und die ältere Generation, über ein ehrenamtliches Engagement im Schulwegdienst nachzudenken. Viele reine Grundschulstandorte sind gerade auf das Engagement der Erwachsenen zum Schutz der jüngeren Schulkinder angewiesen. Interessierte können mit der Polizeiinspektion vor Ort, der Gemeinde, der Verkehrswacht oder der Schule in der Nähe Kontakt aufnehmen.
Zum weiteren Hintergrund:
Erfreulicherweise ereigneten sich in Unterfranken in den letzten neun Jahren keine tödlichen Schulwegunfälle mehr. Die Zahl der Gesamtunfälle und die der verletzten Schüler sind bereits dank intensiver Bemühungen der unterfränkischen Verkehrserzieher in den Jugendverkehrsschulen und den Schulweghelfern seit mehreren Jahren tendenziell rückläufig. Sie erreichten nach dem bisherigen historischen Tiefststand im Jahr 2018 wohl auch bedingt durch die Corona-bedingten Schulausfälle im Jahr 2021 ein bislang niedrigstes Niveau (2021: 29 Schulwegunfälle mit 30 Verletzten; 2020: 33 Schulwegunfälle mit 41 Verletzten, 2019: 44 Schulwegunfälle mit 54 Verletzten; 2018: 39 Schulwegunfälle mit 40 Verletzten). Leider ist aktuell wieder ein Anstieg der Schulwegunfälle zu verzeichnen. Hier gilt es folglich in den Bemühungen nicht nachzulassen. Jeder vermeidbare Schulwegunfall ist einer Zuviel.

Quelle: Regierung von Unterfranken

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